Alt 03.08.18, 15:24
Standard Arbeitsmarkt bewegt Wall Street kaum
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NEW YORK (Dow Jones)--Getragen von der andauernden Apple-Rally und der Stärke der Technologiewerte hat die Wall Street am Vortag eine beachtliche Erholung im Tagesverlauf hingelegt. Doch ohne neue Impulse dürfte sich dieser Trend am Freitag kaum aufrecht erhalten lassen. Als Impulsgeber scheint der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli nicht zu wirken, den die US-Börsen bewegen sich kaum. Im frühen Geschäft gewinnt der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 25.354 Punkte, der S&P-500 steigt ebenfalls um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite stagniert.

Arbeitsmarktbericht heizt Zinsdebatte nicht an

In den USA sind im Juli weniger Stellen geschaffen worden als erwartet, die Arbeitslosenquote ging zurück und die Löhne stiegen moderat. Mit dem Bericht dürfte die Diskussion über eine stärkere Straffung der Geldpolitik in den USA bis auf Weiteres erlahmen. Die US-Notenbank hat bereits zur Wochenmitte klar gesagt, dass sich die US-Konjunktur in einer starken Verfassung befindet.

Mittelfristig bleiben Analysten positiv gestimmt für die US-Börsen: "Ein gemeinsames Thema über die vergangenen Wochen ist, dass Asien und Europa mit den Schlagzeilen des Handelskrieges zu kämpfen haben, die USA aber könnten die Fesseln durchbrechen, jede Schwäche abtun und sich erholen", heißt es bei den Strategen der Deutschen Bank.

Denn während überzeugende Geschäftsberichte der Unternehmen und optimistische US-Konjunkturdaten Anleger für US-Aktien zuversichtlich gestimmt hätten, litten vor allem die asiatischen Aktienmärkte unter Sorgen über die Folgen des Handelskonflikts. Aktuelle Daten zeigen indes erneut eine Wachstumsverlangsamung in China - diesmal im chinesischen Dienstleistungssektor.

Die Ankündigung neuer chinesischer Strafzölle auf US-Importe im Volumen von 60 Milliarden Dollar lässt den US-Markt indes kalt. Hierbei handele es sich um eine Art Vorankündigung, sollte US-Präsident Donald Trump seine Drohung tatsächlich in die Tat umsetzen und die US-Strafzölle auf China-Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar auf 25 statt bislang 10 Prozent anheben, heißt es im Handel. Den neuen chinesischen Maßnahmen fehle es an Details.

Berichtssaison läuft weiter auf vollen Touren

Nachdem Apple nach einer zweitägigen Rally im Nachklapp auf überzeugende Geschäftszahlen am Vortag zwischenzeitlich erstmals mit über einer Billion Dollar bewertet worden war, scheinen es Anleger ruhiger angehen zu lassen. Die Titel des Technologiegiganten verlieren 0,4 Prozent.

Für Gopro geht es um 9,8 Prozent nach oben. Der Spezialkamerahersteller verringerte seinen Quartalsverlust und steigerte den Umsatz. Beides fiel besser als Analysten geschätzt hatten aus. Um 12,9 Prozent rauschen Symantec gen Süden. Das auf Netzsicherheit spezialisierte Technologieunternehmen hat mit seinem Ausblick die Erwartungen verfehlt. Die Erstquartalszahlen fielen dagegen einen Tick besser als erwartet aus.

Shake Shack verlieren 6,1 Prozent, nachdem der Restaurantbetreiber einen schwachen Ausblick für die flächenbereinigte Umsatzentwicklung gegeben hat. Die Zweitquartalszahlen waren dagegen besser als prognostiziert ausgefallen.

Das Medienunternehmen CBS verfehlte die Markterwartungen beim Gewinn knapp und traf sie mit einem leicht gesteigerten Umsatz im zweiten Quartal. Der Kurs ermäßigt sich um 2,1 Prozent. Take-Two Interactive Software schnellen um 12,1 Prozent empor nach guten Geschäftszahlen. Der Hersteller des populären Videospiels Grand Theft Auto erhöhte zudem seinen Ausblick.

Der Kurs des Konkurrenten Activision Blizzard fällt dagegen nach Quartalsausweis um 1,7 Prozent. Das Unternehmen konnte zwar Gewinn und Umsatz steigern, allerdings sank die Zahl der aktiven Nutzer. Dish Network ziehen um 10,5 Prozent an. Der Satelliten-TV-Dienstleister überraschte mit seinen Zweitquartalszahlen positiv.

Rendite entfernt sich von 3-Prozentmarke

Am Rentenmarkt ist die wichtige Renditemarke von 3,00 Prozent bei zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder etwas außer Reichweite geraten. Analysten sagen, die Stundenlöhne hätten schon um mindestens 0,4 Prozent auf Monatssicht steigen müssen, um die Rendite über 3 Prozent zu hieven. US-Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit verlieren knapp etwas über einen Basispunkt auf 2,97 Prozent.

Am Devisenmarkt neigt der Dollar mit den Daten nur kurz zur Schwäche, der Euro gibt seine ohnehin mageren Aufschläge wieder ab und fällt unter die Marke von 1,16 Dollar und damit knapp unter das Niveau des Vorabends.

Der Goldpreis verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1.216 Dollar je Feinunze und zieht mit den Daten etwas an. Da diese keine neue Zinserhöhungsspekulation auslösten, steige der Glanz des zinslosen Edelmetalls, heißt es.

Die Ölpreise stagnieren im Großen und Ganzen, der Markt wartet auf Daten zur US-Förderaktivität durch den Öldienstleister Baker Hughes im Tagesverlauf. US-Leichtöl der Sorte WTI kostet mit 68,90 Dollar 0,1 Prozent weniger als am Vorabend, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,1 Prozent auf 73,53 Dollar.

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August 03, 2018 09:47 ET (13:47 GMT)

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