Alt 03.08.18, 10:40
Standard Uneinheitlich - Schanghai weiter auf Talfahrt
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TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Der Ausverkaufsstimmung an den Börsen in Ostasien vom Vortag ist am Freitag vielfach eine Stabilisierung auf den ermäßigten Niveaus gefolgt. Unterstützend wirkten dabei günstige Vorgaben der Wall Street, wo insbesondere Technologieaktien deutlich zulegten. Die Marktteilnehmer konzentrierten sich wieder mehr auf die insgesamt gut ausfallenden Unternehmensergebnisse, hieß es. Das Thema Handelsstreit schwelte als Belastungsfaktor im Hintergrund aber weiter. Die chinesische Notenbank wertete den Yuan im Rahmen des täglichen Fixings weiter ab.

Wie üblich für etwas Zurückhaltung sorgte der im späteren Tagesverlauf anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juli. Allerdings dürfte er nicht allzuviel neue Erkenntnisse über das weitere Vorgehen der US-Notenbank bringen, nachdem diese gerade erst von einer starken Wirtschaft gesprochen und ihren Zinserhöhungspfad bestätigt hat. Der Markt rechnet im laufenden Jahr mit noch zwei Zinserhöhungen in den USA.

Den stärksten Kursausschlag zeigte der Kospi in Seoul, der um 0,8 Prozent anzog. Der Nikkei-Index in Tokio legte um knapp 0,1 Prozent auf 22.525 Punkte zu. Vom Yen kamen diesmal keine Impulse, mit 111,70 je Dollar lag er zum Handelsende in Tokio auf dem Vortagesniveau.

Schwaches Schlussgeschäft in Schanghai

In Schanghai und Shenzhen ging es nach einem positiven Start vor allem im Späthandel doch wieder deutlicher abwärts, Schanghai schloss nach dem derben Minus am Vortag weitere 1 Prozent schwächer. Hier könnte neben dem Handelskonflikt der im Vergleich zum Juni gesunkene Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors etwas belastet haben. Der von Caixin ermittelte Index bestätigte die bereits bekannten jüngsten leichten Schwächesignale aus der chinesischen Wirtschaft.

In Taiwan ging es dagegen um 0,8 Prozent nach oben. Die Kurse der Apple-Zulieferer Largan Precision und Hon Hai zogen um 2,5 bzw 1,2 Prozent überdurchschnittlich an. Das Indexschwergewicht Taiwan Semiconductor Manufacturing kletterte um 1 Prozent.

Toyota-Aktie von Geschäftszahlen gedrückt

Zu den Gewinnern gehörten in Tokio Aktien von Technologieunternehmen nach gut ausgefallenen Quartalsberichten im früheren Wochenverlauf. Der Kurs des Chipherstellers Rohm zog um 1,3 Prozent an, Panasonic um 2,3 Prozent. Nintendo und Sony konsolidierten dagegen ihre jüngsten Aufschläge etwas.

Bei Aktien aus dem Stahl- und aus dem Reedereisektor wirkten die Sorgen vor negativen Folgen des Handelsstreits der USA mit China weiter, ebenso bei Baumschinenherstellern. Kobe Steel verloren 1,3 Prozent, Komatsu und Kawasaki Heavy jeweils 0,8 Prozent. Nach einem enttäuschenden Geschäftsbericht ging es für den Traktorbauer Kubota um über 8 Prozent abwärts.

Wieder nach unten ging es mit Aktien aus dem Finanzsektor. Händler begründeten die Stimmungseintrübung für die Branchenwerte nach deren jüngsten Aufschlägen mit am langen Ende wieder sinkenden Anleiherenditen. Am Vortag war die Zehnjahresrendite noch auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren gestiegen.

Toyota reagierten volatil auf die Bekanntgabe der Geschäftszahlen während des Handels, schlossen am Ende aber 0,9 Prozent leichter. Der Autobauer konnte den Absatzrückgang in den USA mit Verkaufserfolgen in Europa und Asien wieder gutmachen. Der Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal per Ende Juni stieg deshalb um 7,2 Prozent auf umgerechnet gut 5 Milliarden Euro. Die operative Marge legte auf 8,9 von 8,7 Prozent zu.

In Hongkong stand der Autowert Brilliance unter Druck. Sein Kurs lag im Späthandel 2,8 Prozent im Minus, nachdem am Vortag der Aktienkurs des Partners BMW nach dessen Geschäftsausweis etwas unter Druck geraten war. Stützend für den Markt in Hongkong wirkte derweil das Plus des Technologiesxchwergewichts Tencent von 1,6 Prozent.

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August 03, 2018 03:58 ET (07:58 GMT)

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