Alt 26.07.18, 12:17
Standard Handelsstreit und schwacher Dollar belasten
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien haben am Donnerstag negative Vorzeichen überwogen. Händler verwiesen zur Begründung unter anderem auf die Abwertung des US-Dollar, die die Währungen der Region im Gegenzug aufwerten ließ. Dadurch verschlechtert sich die Wettbewerbsposition exportlastiger Unternehmen. Daneben dämpfte der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Stimmung, der immer noch nicht beigelegt ist, während die EU und die USA in ihrem Zollstreit am Mittwoch zumindest eine starke Annäherung gefunden haben.

So soll unter anderem auf einen fast vollständigen Abbau von gegenseitigen Restriktionen im Handel mit Industriegütern hingearbeitet werden. US-Präsident Donald Trump stellte auch die Rücknahme der US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium in Aussicht.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,1 Prozent auf 22.587 Punkte, nachdem der Dollar von Kursen um 111,30 Yen am Mittwoch auf zuletzt 110,70 Yen gefallen war.

Fanuc klagt über Folgen des Handelsstreits

Unter den Einzelwerten büßten die Aktien des Maschinenbaukonzerns Fanuc 3,7 Prozent ein. Fanuc berichtete von auffälliger Zurückhaltung chinesischer Kunden. Diese zögerten wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA mit Neubestellungen. Die Analysten von Nomura nahmen diese Aussagen zum Anlass, die Fanuc-Aktie auf "Reduzieren" von "Neutral" abzustufen.

Der Kurs des Pharmaherstellers Eisai, der am Vortag noch von guten Geschäftszahlen seines US-Entwicklungspartners Biogen profitierte, stürzte um gut 10 Prozent ab. Die US-Gesundheitsbehörde FDA fordert zusätzliche Tests des Alzheimer-Medikaments, das Biogen und Eisai gemeinsam entwickelt haben.

Deutlicher als in Tokio ging es an den chinesischen Börsen nach unten. In Schanghai fiel der Composite-Index um 0,7 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong gab um gut 0,4 Prozent nach. Verkauft wurden unter anderem Aktien von Banken, nachdem diese in den vergangenen Tagen von der Hoffnung auf weniger strenge regulatorische Vorgaben nach oben getragen worden waren. So verbilligten sich ICBC und HSBC in Hongkong um je 0,5 Prozent.

Daneben verzeichneten Stahlwerte Kursverluste, belastet von niedrigeren chinesischen Stahl- und Eisenerzpreisen. Angang Steel gaben um 1 Prozent nach. Die Aktie des Internetgiganten Tencent fiel um 1,7 Prozent. Hier dürften die enttäuschende Geschäftszahlen und die Gewinnwarnung von Facebook belastet haben, hieß es Tencent bietet in Asien ein breites Spektrum an Internetdiensten an, darunter soziale Netzwerke sowie Chat- und Kurznachrichtendienste.

Gegen die negative Tendenz in der Region legten die Aktienkurse im südkoreanischen Seoul zu. Der Kospi gewann 0,7 Prozent. Hier stützte das Plus der SK-Hynix-Aktie von 3,2 Prozent. Der Chiphersteller hat das zweite Quartal mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.

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July 26, 2018 04:20 ET (08:20 GMT)

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