Alt 12.10.10, 16:25
Standard Wall Street im Verlauf leichter - Warten auf Fed-Protokoll
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NEW YORK (Dow Jones)--Wie bereits vorbörslich erwartet präsentiert sich Wall Street am Dienstag im frühen Verlauf mit Abgaben. Das Geschäft wird vor der Bekanntgabe des Fed-Protokolls gegen 20 Uhr MESZ als zurückhaltend beschrieben. Aktien zeigen sich von der Erholung des Dollar belastet. Bis 16.08 Uhr MESZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 0,6% bzw 69 Punkte auf 10.940 und fällt damit wieder unter die Marke von 11.000. Für den S&P-500 geht es 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.159 nach unten. Der Nasdaq-Composite gibt 0,6% bzw 14 Punkte auf 2.388 nach.

Impulse für Aktien setzt die Entwicklung am Devisenmarkt. Mit der Erholung des Dollar kommt es auch an den Aktienmärkten zu einer Korrektur, heißt es im Handel. "Zuletzt hat es eine starke Korrelation zwischen einem fallenden Dollar und steigenden Aktien gegeben", sagt ein Teilnehmer. Nun sehe man das umgekehrte Bild.

Im Blick der Anleger steht die Bekanntgabe der Protokolle der Fed-Sitzung vom 21. September am Abend. Hier erwartet man sich weitere Hinweise auf eine mögliche Ausweitung der Geldmenge, die von den meisten Beobachtern Anfang November erwartet wird. Derweil mehren sich die Stimmen, wonach dieses Quantitative Easing 2 (QE2) bereits weitgehend in den Kursen eingepreist ist.

Der Dollar steht mit entsprechenden Spekulationen bereits seit Wochen unter Abgabedruck. Die Dollar-Erholung wird auch begünstigt von Äußerungen von Janet Yellen, einer Stellvertreterin von Chairman Ben Bernanke, vom Vorabend. Auf der Jahrestagung der National Association for Business Economics (NABE) warnte die eigentlich eher als geldpolitische Taube geltende Notenbankerin vor den Gefahren einer zu lockeren Geldpolitik.

"Das könnte bedeuten, dass die erwartete neue Runde an quantitativen Lockerungen geringer als erhofft ausfällt und an den Aktienmärkten nach den jüngsten Kursgewinnen bereits eingepreist ist", sagt ein Händler. "Dem Protokoll wird sich vermutlich entnehmen lassen, dass zwar alle US-Notenbanker die wirtschaftliche Situation der USA als fragil ansehen, sich aber hinsichtlich zusätzlich stimulierender Maßnahmen nicht einig sind", prognostiziert die HSH-Nordbank.

Nachbörslich legen dann Intel und Chevron Geschäftszahlen vor. Von Dow Jones befragte Analysten erwarten bei Intel ein Ergebnis von 0,50 USD je Aktie, aktuelle Flüsterschätzungen gehen inzwischen von 0,55 USD je Aktie aus. Intel verlieren 0,4% auf 19,49 USD, für Chevron geht es mit der Korrektur bei Rohstoffen um 0,9% auf 82,80 USD nach unten.

Derweil steht der Pharmasektor im Blick. Vorbörslich hat Pfizer den Kauf von King Pharmaceuticals bekannt gegeben. Der Pharmariese zahlt 3,6 Mrd USD bzw 14,25 USD je Aktie für den heimischen Wettbewerber. Das bedeutet einen Aufschlag von rund 40% auf den Schlusskurs der King-Aktie vom Montag. Die Übernahme sei von den Boards beider Unternehmen genehmigt worden, heißt es.

Sie soll sich 2011 und 2012 mit rund 0,02 USD je Aktie und von 2013 bis 2015 mit 0,03 bis 0,05 USD je Anteilsschein positiv auf das bereinigte Ergebnis von Pfizer auswirken. Auf die Prognose für 2010 soll die Übernahme keinen Einfluss haben. King Pharmaceuticals gewinnen 39,5% auf 14,16 USD, Pfizer verlieren 0,5% auf 17,30 USD.

DJG/DJN/mpt/reh

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