Alt 11.10.10, 22:41
Standard Wall Street schließt nahezu unverändert - DJIA hält 11.000-Marke
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NEW YORK (Dow Jones)--Bei sehr ruhigem Geschäft haben sich die US-Börsen am Montag in einer engen Spanne bewegt und nach einem Rücksetzer im späten Geschäft praktisch unverändert geschlossen. Vor Beginn der US-Berichtssaison und mit einem geschlossenen Anleihemarkt im Rücken kam das impulslose Geschäft für Marktteilnehmer nicht überraschend. Der Dow-Jones-Index (DJIA) der 30 Industriewerte stieg um 4 Punkte auf 11.010. Die Marke von 11.000 Zählern wurde in der letzten Handelsstunde zwischenzeitlich unterschritten, das Tagestief lag bei 10.978 Stellen.

Der S&P-500 schloss unverändert bei 1.165 Punkten und der technologielastige Nasdaq-Composite-Index ging ebenfalls auf Vortagesniveau bei 2.402 Zählern aus dem Handel. Umgesetzt wurden 0,82 (Freitag: 0,92) Mrd Aktien. An der NYSE standen 1.638 Kursgewinnern 1.317 -verlierer gegenüber, 139 Aktien schlossen unverändert.

Wegen des Regierungs-Feiertages "Columbus Day" und den daher geschlossenen Anleihemärkten dürften zahlreiche Aktienhändler ein verlängertes Wochenende gewählt haben, wurde im Handel vermutet. Denn die Berichtssaison kommt erst ab Dienstag in Fahrt, wenn mit Intel ein Schwergewicht seine Quartalszahlen vorlegt. Am Mittwoch folgen dann J.P. Morgan, am Donnerstag Google und am Freitag General Electric. Die volle Welle der Drittquartalsberichte trifft jedoch erst ab der kommenden Woche auf den Markt. Charttechniker notierten wohlwollend einige Ausreißversuche des S&P-500 nach oben, schlossen jedoch auch einen kurzfristigen Test der Unterstützung um 1.160 Punkte nicht aus.

Die Konjunkturagenda war annähernd leer. Die Volkswirte der National Association of Business Economics (NABE) haben ihre Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr gesenkt. Stützend auf den Gesamtmarkt wirkte aber weiter die Hoffnung auf eine Ausweitung der quantitativen Lockerung durch die US-Notenbank. "Die schwachen Arbeitsmarktdaten am Freitag haben jedem klar gemacht, dass es ohne nicht geht", sagte ein Händler. Im Fokus stehe daher auch die weitere Dollar-Entwicklung zu Yen und Euro. "Mit der Dollarschwäche erhalten multinationale Konzerne Rückenwind", ergänzte ein Marktstratege. Anleger sollten aber ihre Erwartungen an die Berichtsperiode zurückschrauben, denn es gebe kaum Konjunktursignale, die auf eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung deuteten, hieß es weiter. Zudem erhöhten die anstehenden Wahlen die Unsicherheiten.

Mit Intel und J.P. Morgan verzeichneten unter anderem jene Titel Aufschläge, die ihre Geschäftszahlen in Kürze vorlegen werden. Intel stiegen nach temporär höheren Aufschlägen um 0,2% auf 19,56 USD und J.P. Morgan um 1,1% auf 39,73 USD. Begünstigt von der jüngsten Dollarschwäche zogen Boeing um 1,1% auf 69,99 USD an. Unter den Technologietiteln erreichten Apple und IBM im Tagesverlauf neue Höchststände. Apple kletterten um 0,4% auf 295,36 USD und IBM um 0,6% auf 139,66 USD. Ein Marktstratege sprach von Hoffnungen auf positive Quartalsergebnisse. Im Dow verloren Du Pont 1,2% auf 46,09 USD. Microsoft hat sieben Mobiltelefone vorgestellt, die mit einem Betriebssystem des Softwareherstellers ausgestattet sind und mit denen der Konzern seinen Rückstand im Mobilfunkbereich aufholen möchte. Die Aktie gewann 0,1% auf 24,59 USD.

Broadcom profitierten von der Aufnahme auf die "Conviction Buy List" durch Goldman Sachs und legten um 1,8% auf 36,38 USD zu. LDK Solar sprangen um 15,5% auf 11,32 USD, nachdem der chinesische Hersteller von Solarmodulen seine Umsatzprognose für das dritte Quartal erhöht hatte. Gymboree schnellten um 22,4% auf 64,83 USD in die Höhe, der Anbieter von Kinderbekleidung wird von der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital für 1,8 Mrd USD übernommen.

DJG/DJN/flf

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