Alt 29.10.12, 17:01
Standard XETRA-SCHLUSS/Widerstandsfähig - Linde und adidas deutlich im Plus
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FRANKFURT--Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse zum Wochenauftakt etwas nachgegeben. Der DAX fiel um 0,4 Prozent oder 29 auf 7.203 Punkte. "Beim DAX bleibt die Marke von 7.200 Punkten im Blick", meinen die Anlagestrategen der NordLB. Auch der Hurrikan Sandy konnte den deutschen Leitindex nicht nachhaltig unter 7.200 Punkte drücken, Händler sprachen deshalb von einem widerstandsfähigen Markt. Verhindert wurden stärkere Verluste von günstigen Unternehmensergebnissen und guten Konjunkturdaten aus den USA.

So haben die US-Verbraucher im September mehr Geld für den Konsum aufgewendet als erwartet. Neue Impulse könnten am Dienstag vom US-Verbrauchervertrauen ausgehen und von neuen Daten zum US-Immobilienmarkt. "Bessere Wirtschaftsdaten werden jetzt langsam wieder das Ruder übernehmen", hieß es in der Handelsabteilung einer US-Bank.

Am Vormittag hatte die anhaltende Unsicherheit über den Hurrikan Sandy den DAX bis auf 7.172 Punkte gedrückt. "Je nach Entwicklung des Wirbelsturms ist aber auch eine Erleichterungsrally möglich", meinte Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest mit Blick auf die kommenden Sitzungen. Die Umsätze gingen deutlich zurück, auch weil die US-Börsen wegen des Hurrikans geschlossen blieben.

Auf der Gewinnerseite ragten Linde-Aktien mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 131,95 Euro heraus. Die Analysten von Warburg sprechen mit Blick auf den Quartalsbericht von guten Ergebnissen. Sie haben ihr Kursziel für die Aktie auf 164 von 160 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung bekräftigt.

Die Titel von adidas stiegen um 1,6 Prozent auf 66,02 Euro. Der Markt setzt auf einen Trendwechsel bei der US-Tochter Reebok, nachdem der Marketing-Chef von Reebok von guten Auftragseingängen für 2013 gesprochen hat. "Damit kann die Marge im Gesamtkonzern weiter steigen", sagte ein Analyst.

Die Verliererseite wurde von ThyssenKrupp angeführt, der Kurs brach um 3,7 Prozent auf 17,19 Euro ein. Händler verwiesen auf einen Bericht, nach dem ThyssenKrupp die Bieter für das Amerika-Geschäft aufgefordert hat, bis Freitag neue Gebote einzureichen. Die bisherigen Offerten seien zu niedrig. "Die Anleger befürchten nun, dass sich der Verkauf noch länger hinziehen wird als bislang erwartet", sagte ein Händler.

Der Hurrikan Sandy lastete vor allem auf den Aktien der Rückversicherer. Der Kurs der Munich Re verlor 2,0 Prozent auf 121,90 Euro, die Titel der Hannover Rück gaben um 2,7 Prozent auf 53,24 Euro nach. Die Schadensbilanz der Rückversicherer könnte von dem Hurrikan je nach Entwicklung erheblich belastet werden.

Die Aktien des TecDAX-Neulings Sartorius legten um 4,3 Prozent zu. Der Laborzulieferer hat nach einem guten dritten Quartal die Prognosen für das Gesamtjahr erhöht. Am Dienstag geben Telefonica Deutschland ihr Börsendebut, die Spanne für die Zeichnung wurde am Montag weiter eingeengt auf 5,50 zu 5,60 Euro. Im Grauen Markt wurden Preise bis zu 5,70 Euro bezahlt. Ein erfolgreiches Börsendebut mit Zeichnungsgewinnen könnte das Börsenklima weiter verbessern.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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