TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Mittwoch frühe Verluste wieder aufgeholt und fester geschlossen. Die Anleger hätten vor allem an anderen asiatischen Handelsplätzen Gewinne mitgenommen, während am japanischen Markt die international positiven Konjunkturdaten des Vortages und abnehmende Sorgen über die Eurozone gestützt hätten, hieß es aus dem Handel. Der Nikkei zog um 1 Prozent bzw. 84 Punkte auf 8.551 an, während der breiter aufgestellte Topix 0,5 Prozent bzw. 3 Punkte auf 735 gewann.

"Angesichts der freundlich verlaufenen spanischen Anleiheauktion am Dienstag haben sich die ausufernden Sorgen über die europäischen Schuldenprobleme wieder etwas abgemildert", kommentierte ein Analyst von SMBC Nikko Securities. Die Renditen für spanische Schatzwechsel mit Laufzeiten von 12 und 18 Monaten hatten sich bei einer Auktion am Vortag nahezu halbiert, während mit einem Volumen von 4,88 Milliarden Euro der obere Rand der avisierten Spanne erreicht wurde. Auch für Griechenland, das gegen einen möglicherweise bevorstehenden Zahlungsausfall kämpft, wie auch für Belgien und Ungarn gingen die Kosten für kurzlaufende Schulden zurück.

Aktien von Wertpapierhandelshäusern zählten zu den stärksten Gewinnern, gestützt von Hoffnungen auf eine weitere Markterholung. Nomura Holdings zogen um 2,4 Prozent auf 256 Yen an. Daneben waren vor allem auch die Aktien von Exportunternehmen gesucht. TDK Corp. gewannen 3,5 Prozent auf 3.375 Yen, während Kyocera Corp. 3,1 Prozent auf 6.260 Yen zulegten.

Unter den Einzelwerten stachen Elpida Memory mit einem Kurssprung um 6,6 Prozent auf 324 Yen hervor. Einem Bericht des "Yomiuri Shimbun" zufolge will der angeschlagene Chiphersteller mit dem US-Wettbewerber Micron Technology über eine engere Zusammenarbeit sprechen, um sich aus seiner finanziellen Schieflage zu befreien. Von Unternehmensseite hieß es jedoch, dass dies keine offizielle Meldung sei und derzeit mit Banken über verschiedene Finanzierungspunkte verhandelt werde.

Für Tokyo Electric Power (Tepco) ging es um 7,8 Prozent auf 221 Yen nach oben, nachdem der Betreiber des Unglücksatomkraftwerkes "Fukushima" eine Anhebung der Strompreise für gewerbliche Kunden um 17% angekündigt hatte.

Olympus profitierten von einem Medienbericht, nach dem die Tokioter Börse (TSE) die Aktie des wegen eines Bilanzskandals in die Schlagzeilen geratenen Kameraherstellers weiter listen werde. In den vergangenen Wochen hatte die TSE gedroht, Olympus wegen falscher Berichterstattung möglicherweise von der Börse zu nehmen. Die Aktie stieg um 4,2 Prozent auf 1.205 Yen.

DJG/DJN/kko

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