TOKIO (Dow Jones) - An der Tokioter Börse haben die Aktienkurse am Donnerstag leichter geschlossen. Die Anleger zogen vor potenziell belastenden Ereignissen ihr Geld aus dem Markt, wie Händler sagten. Sie verwiesen auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Donnerstag sowie die bevorstehenden Auktionen spanischer und italienischer Staatsanleihen. Der Nikkei-225-Index fiel bei moderaten Umsätzen um 0,7 Prozent bzw 62 Punkte auf 8.386. Der Topix verlor 0,9 Prozent bzw 6 Punkte auf 727.

Wenig Beachtung fanden die Daten zur japanischen Leistungsbilanz, obwohl diese drastisch von den Erwartungen abwichen. Der japanische Leistungsbilanzüberschuss war im November um 85,5 Prozent auf 138,5 Milliarden Yen gefallen. Volkswirte hatten einen Überschuss von 248,8 Milliarden Yen prognostiziert.

Gegen den Trend gesucht waren Aktien von Reedereien wie Kawasaki Kisen Kaisha, die um 3,2 Prozent auf 130 Yen zulegten. Aktien von Unternehmen, die stark vom Export nach China abhängen, profitierten von den chinesischen Inflationsdaten. Dazu gehörten die Papiere der Baumaschinenhersteller Komatsu (plus 2,7 Prozent auf 1.902 Yen) und Hitachi Construction Machinery (plus 0,7 Prozent auf 1.321 Yen.) Die Daten hatten gezeigt, dass sich die Teuerung in China verlangsamt. Das wiederum untermauerte die Erwartung, dass die chinesische Notenbank ihre Geldpolitik lockern werde, um die Wirtschaft des Landes zu unterstützen.

Andere Exportwerte wurden aus Sorge um die Entwicklung in Europa verkauft. Sony verbilligten sich um 2,4 Prozent auf 1.319 Yen und Toyota Motor um 1,2 Prozent auf 2.595 Yen.

Pharmawerte, die zuletzt gut gelaufen waren, wurden verkauft. Astellas büßten 1,9 Prozent auf 3.065 Yen ein und Takeda Pharma 1,4 Prozent auf 3.230 Yen. Auch im Bankensektor wurden Gewinne mitgenommen. Nomura Holdings verloren 3,5 Prozent auf 250 Yen. Panasonic (minus 2,5 Prozent auf 628 Yen) litten unter der Angst vor einem sich verschärfenden Preiswettbewerb.

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