Alt 15.09.11, 12:14
Standard XETRA-MITTAG/Sehr fest - Erholung auf breiter Front
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Donnerstagmittag sehr fest. Gegen 12.42 Uhr steigt der DAX um 2,3% oder 121 auf 5.461 Punkte und hat sich damit seit dem Jahrestief um rund 10% erholt. Angesichts freundlicher US-Börsen und des bevorstehenden Verfalltags an den Terminbörsen am Freitag profitiere der Markt von Eindeckungskäufen, meint ein Händler.

Die Telefonkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sorge dabei für Entspannung. Beide haben nach einem Gespräch mit Griechenlands Premierminister George Papandreou am Mittwochabend verlauten lassen, sie seien "überzeugt, dass die Zukunft Griechenlands in der Eurozone ist".

Die Hoffnungen richteten sich nun auf mögliche Aussagen zu quantitativen Maßnahmen durch die US-Notenbank in der kommenden Woche. Am Nachmittag könnten Impulse von einer Flut an US-Konjunkturdaten kommen. Neben der Inflationsrate und Industrieproduktion stehen der Empire-State- und der Philadelphia-Fed-Index auf dem Terminkalender. Dazu kommen noch Leistungsbilanz, Realeinkommen und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

Sehr fest zeigen sich die Versorger. "Durch die freundliche Markttendenz kann sich endlich die positive Nachrichtenlage durchsetzen", sagt ein Händler. Der Sektor war am Dienstag von Morgan Stanley hochgestuft und E.ON als ein Titel der "ersten Wahl" genannt worden. Zudem helfe die Nachricht, der Versorger stehe kurz vor dem Verkauf seines Gas-Netzes. E.ON steigen um 4,6% auf 14,94 EUR und RWE um 3,8% auf 24,49 EUR.

Gefragt sind darüber hinaus Siemens. Die Citigroup hat die Aktie auf ihre Favoritenliste genommen. Siemens steigen um 3,3% auf 69,03 EUR. Weniger stark als der Gesamtmarkt präsentieren sich dagegen die als defensiv geltenden Pharmawerte. So ziehen Merck KGaA lediglich um 0,2% auf 57,06 EUR an und FMC gewinnen 0,4% auf 49,81 EUR.

In dem an Unternehmensnachrichten armen Geschäft sorgt eine Umsatz- und Gewinnwarnung von Aixtron für Aufmerksamkeit. Das Unternehmen sieht die Marge nur noch bei 25% bis 30% nach zuvor 35% und den Umsatz bei bis zu 650 Mio nach bisher bis zu 900 Mio EUR. Die Absenkung der Prognose durch Aixtron ist nach Ansicht eines Analysten vom Ausmaß her überraschend. Bei hohen Umsätzen bricht die Aktie um 18,3% auf 11,48 EUR ein.

DJG/mif/ros

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