Alt 11.04.12, 09:37
Standard Euro-Schuldenkrise dämpft Stimmung
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SCHANGHAI (Dow Jones) - Angst vor einer Verschärfung der europäischen Schuldenkrise und Konjunktursorgen haben am Mittwoch die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten gedämpft. Dazu kamen negative Vorgaben der US-Börsen. In Tokio lastete zusätzlich der starke Yen auf den Kursen exportorienterter Unternehmen. Allerdings wurden die Verluste in vielen Fällen als Kaufgelegenheiten gesehen, sodass sich die Märkte von ihren Tagestiefs erholten. Der Nikkei-225-Index schloss um 0,8 Prozent niedriger bei 9.459 Punkten, hatte aber im Tagesverlauf deutlich stärker nachgegeben. Der Shanghai-Composite-Index fand knapp ins Plus zurück und ging um 0,1 Prozent höher bei 2.309 Punkten aus dem Handel. In Seoul war die Börse wegen der Parlamentswahlen in Südkorea geschlossen.

Die Schuldenkrise in der Eurozone war wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger gerückt, nachdem die Renditen spanischer Staatsanleihen am Dienstag kräftig zugelegt hatten. Die Märkte zweifeln am Erfolg des von der spanischen Regierung beschlossenen Sparprogramms. Auch die Renditen italienischer Anleihen legten zu. Das Land wird am Mittwoch Kurzläufer und am Donnerstag längerfristige Anleihen verkaufen. Die Anleger warten gespannt darauf, welche Konditionen Italien bieten muss, um seine Schuldtitel loszuwerden.

Überschattet wurde der Handel zudem erneut von den chinesischen Konjunkturdaten, die am Montag und Dienstag veröffentlicht worden waren. Die Inflation in der Volksrepublik war stärker gestiegen als erwartet, und der Handelsbilanzüberschuss verdankte sich ausschließlich einem deutlichen Rückgang der Importe.

Die enttäuschenden chinesischen Daten weckten indessen auch Erwartungen, dass China seine Geldpolitik lockern könnte, um die Wirtschaft des Landes zu stimulieren. Davon profitierte der chinesische Immobiliensektor. China Vanke stiegen um 0,8 Prozent und China Merchants Property um 2,4 Prozent. Angst vor einer sinkenden Nachfrage drückte dagegen die Kurse im Metall- und Bergbausektor. Chalco verloren 1,2 Prozent und Jiangxi Copper 0,9 Prozent.

In Tokio standen Sony (-4,5 Prozent) und Sharp (-3,2 Prozent) erheblich unter Druck. Beide Unternehmen haben das im März beendete Geschäftsjahr mit deutlich höheren Verlusten abgeschlossen als noch vor kurzem erwartet. Im Exportsektor gaben Toyota um 1,2 Prozent und Honda um 1,8 Prozent nach. Advantest büßten 2,0 Prozent ein. Überraschend gute Daten zum Auftragseingang im japanischen Maschinenbau ließen Fanuc um 1,9 Prozent zulegen.

Konjunktursorgen drückten die Kurse im australischen Bergbausektor. BHP Billiton fielen um 1,9 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juli 2009. Rio Tinto gaben um 2,1 Prozent nach.

DJG/DJN/cln

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