Alt 28.03.12, 09:37
Standard Asien-Börsen durch die Bank im Minus - Schanghai verliert über 2%
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SINGAPUR (Dow Jones) - Nach den deutlichen Vortagesgewinnen sind am Mittwoch an den meisten asiatischen Aktienbörsen Gewinne mitgenommen worden. Gründe für Zukäufe hätten sich kaum finden lassen, sagten Händler. Weder die Kursentwicklung an Wall Street noch die US-Konjunkturdaten des Vortages seien dazu angetan gewesen, Anleger zum Kauf von Aktien zu bewegen. Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hatte sich im März wegen zunehmender Sorgen über den Preisauftrieb merklich abgekühlt. Des Weiteren waren die US-Häuserpreise gemessen am Case-Shiller-Hauspreisindex im Januar weiter gesunken und hatten neue Tiefststände erreicht.

Während die Verluste für den Kospi in Seoul mit 0,4 Prozent und für den Nikkei-225 in Tokio mit 0,7 Prozent noch recht moderat ausfielen, stürzte der Schanghai-Composite um mehr als 2,5 Prozent ab. Übergeordnet belastet habe weiterhin die Sorge über das chinesische Wachstum, hieß es aus dem Markt. "Die von US-Notenbankgouverneur Bernanke geschürte Hoffnung auf eine weitere Runde billigen Geldes hat Anlegern ein gutes Gefühl gegeben und zuletzt die Märkte gestützt. Aber nun hat sich der Rauch verzogen und manchem wird klar, dass die Konjunktur in einer schwierigen Phase ist", sagte Marktstratege Justin Harper von IG Markets in Singapur.

Dass sich der Kospi vergleichsweise gut gehalten habe, führten Teilnehmer auf die Hoffnung von Anlegern zurück, dass die gelisteten Unternehmen gute Zahlen zum ersten Quartal präsentieren. Der Ausblick für den Automobil-, den Technologie und den Finanzsektor sei jeweils optimistisch. Gleichwohl seien im Handelsverlauf neben der Baubranche auch der Technologiesektor unter Verkaufsdruck geraten minus angeführt durch kräftige Kursverluste bei LG Display. Zu den besonders kräftigen Kursverlusten in Schanghai führten Marktbeobachter Sorgen über eine wieder steigende Inflation in China an, die ein geringeres Maß an staatlichen Konjunkturstimuli zur Folge haben dürfte. Mit einer Bodenbildung des konjunkturellen Abschwungs sei nunmehr erst im zweiten Quartal zu rechnen, hieß es von Seiten der HSBC,

Der breite Kursrutsch in Asien drücke am Devisenmarkt gerade auf diejenigen Währungen, die für eine sinkende Risikobereitschaft anfällig seien, hieß es.

Mit Blick auf die Einzelwerte in der Region fielen Sharp in Tokio auf. Die Aktie wurde temporär vom Handel ausgesetzt, weil das zulässige Kursplus erreicht wurde. Der Elektronikriese gab eine Allianz mit Kapitalverflechtung mit dem taiwanischen Unternehmen Hon Hai Precision Industry bekannt. Mit dem deutlichen Kursplus von 15 Prozent bildete die Aktie aber eine Ausnahme im Exportsektor, die meisten Branchenpapiere minus auch an anderen Börsen minus schlossen im Minus. Stärkere Abgaben hatten vor allem der Pharma- und der Versorgersektor zu verzeichnen. Takeda Pharmaceutical und Chubu Electric Power verloren jeweils mehr als 3 Prozent,

In Seoul verloren Samsung Electronics rund 0,7 und LG Electronics fast 5 Prozent. Anleger befürchteten, dass die Allianz zwischen Sharp und Hon Hai Precision Industry negativen Einfluss auf die Gewinnentwicklung von LG Electronics habe.

DJG/DJN/tth/flf

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