TOKIO (Dow Jones) - Kursverluste an den asiatischen Nachbarbörsen und Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch die Stimmung an der Börse in Tokio belastet. Nach der feiertagsbedingten Handelspause am Mittwoch verlor der Nikkei-225-Index 0,5 Prozent auf 10.086 Punkte. Der Topix ermäßigte sich deutlicher um 1,1 Prozent auf 859 Zähler. "Die Gewinne des Euro zum Yen sind zwar positiv, aber der Markt atmet nach den jüngsten Gewinnen durch", sagte Hiroichi Nishi, Aktien-Manager bei SMBC Nikko Securities. Im Verlauf des Handels hatte der Euro ein Mehrmonatshoch von 111,06 Yen erreicht.

Sorgen vor einer Konjunkturverlangsamung in China seien eher als Vorwand für Gewinnmitnahmen genutzt worden, hieß es an anderer Stelle. Mehrheitlich gingen die Akteure weiter von einer weichen Landung in China aus, weshalb sich diese Ängste in Grenzen halten sollten.

Unter den Einzelwerten gewannen Advantest gegen den Trend 5,7 Prozent auf 1.270 Yen, nachdem Taiwan Semiconductor Manufacturing mit Aussagen zu möglicherweise höheren Investitionen Hoffnungen auf eine Erholung im Halbleitersektor geschürt hatte. Sony rutschten um 4,5 Prozent ab auf 1.733 Yen, nachdem Goldman Sachs die Aktie zum Verkauf empfohlen hatte. Insbesondere das weiter Verluste schreibende TV-Geschäft dürfte den Unternehmenswert unterminieren, so die Analysten.

Toshiba erfreute den Markt mit der Ankündigung einer auf 8 von zuvor 5 Yen je Aktie steigenden Dividende. Der Kurs gab nach zwischenzeitlichen moderaten Aufschlägen am Ende aber dennoch um 0,8 Prozent nach auf 375 Yen. Sorgen vor einer Eintrübung des Wachstums in China nach der Warnung von BHP Billiton vor einer nachgebenden Eisenerznachfrage Chinas setzten einigen Zyklikern zu. So verloren Komatsu 3,3 Prozent auf 2.424 Yen und Fanuc 0,9 Prozent auf 15.360 Yen. Für Hitachi Construction Machinery ging es um 2,8 Prozent nach unten auf 1.855 Yen.

Für Druck auf die Kurse im Finanzsektor sorgte eine negativ gehaltene Studie von Barclays Capital. Nomura Holdings verloren 4,1 Prozent auf 396 Yen und Daiwa Securities 4 Prozent auf 339 Yen. Beide Titel wurden von Barclays mit "Underweight" eingestuft.

Zu den Verlieren gehörten auch Immobilientitel. Credit Suisse sprach zwar von längerfristig eher positiven Perspektiven für den Sektor, Händlern zufolge könnte aber die am Donnerstag anstehende Bekanntgabe der neuesten offiziellen Grundstückspreise für Zurückhaltung und Verkäufe gesorgt haben. Mitsubishi Estate gaben um 3,6 Prozent nach auf 1.505 Yen und Mitsui Fudosan um 3,1 Prozent auf 1.606 Yen.

Dow Jones fasst in einem neu konzipierten Bericht zu den asiatischen Märkten ab Montag, 26. März börsentäglich gegen 10.30 Uhr die wichtigsten Entwicklungen in der Region zusammen. Er ersetzt die Einzelberichte zu den Börsen in Shanghai/Hongkong, Tokio und Seoul.

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