Alt 25.10.12, 12:45
Standard Konjunktursorgen dominieren
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An den asiatischen Börsen mehren sich am Donnerstag angesichts einer flauen Weltwirtschaft die Sorgenfalten. Die US-Notenbank hatte ihren geldpolitischen Kurs bestätigt und sieht weiter Gefahren für die Konjunktur. Der Leitzins soll noch bis Mitte 2015 auf historischem Niedrigstand verbleiben und zusätzlich sollen Monat für Monat 40 Milliarden US-Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt werden.

"Während der ersten drei Quartale 2012 sprangen die Kurse umgehend an, sobald auch nur die Möglichkeit weiterer quantitativer Lockerungen sich am Horizont abzeichnete. Es gab Momente, in denen schlechte Wirtschaftsdaten zu Kurssteigerungen führten. Jetzt scheint der Markt auf ein Signal zu warten, dass die US-Notenbank ihr Anleihenaufkaufprogramm von 40 Milliarden Dollar je Monat stoppt", sagte Händler Miguel Aucencial von CMC Markets.

Trotz der Konjunktursorgen zeigt sich die Börse in Tokio etwas fester mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 8.984 Zähler. Der südkoreanische Kospi-Index behauptet sich knapp. In Australien gewinnt der S&P/ASX 200 0,2 Prozent. In Schanghai gibt das Börsenbarometer um 0,2 Prozent nach. In Hongkong markierte der Hang-Seng-Index ein 14-Monats-Hoch bei 21.839 Zählern, bröckelt seitdem aber wieder ab und liegt aktuell mit 0,1 Prozent in der Verlustzone.

Den Börsen fehlen größere makroökonomische Vorgaben. Deshalb spielen neben der Entscheidung der US-Währungshüter vor allem die Quartalszahlen von Unternehmen aus der Region eine Rolle.

Sharp-Papiere gehen um fast 5 Prozent in die Knie. In einem Medienbericht heißt es: Das Unternehmen habe einen Nettoverlust von 400 Milliarden Yen im Zeitraum von April bis September hinnehmen müssen. Das wäre fast doppelt soviel wie die im August vom Konzern prognostizierten 210 Milliarden Yen. Die Aktien von KDDI trotzen schlechten KDDI-Unternehmensdaten. Der Wert schießt um 5,1 Prozent in die Höhe. KDDI und Sumitomo planen offenbar ihre Dienstleistungen für Kabelfernsehen zusammenzulegen. Die Aktie von Sumitomo verbessert sich um 1 Prozent.

Bei LG Electronics und SK Hynix hallen die unerwartet starken Ergebnisse vom Vortag nach. Aktien des Elektronikkonzern gewinnen 0,7 Prozent, die Papiere des Chipherstellers 2,9 Prozent. Die Aktien von Esprit erholen sich in Hongkong um 4,1 Prozent. Am Vortag war es für das Papier wegen der geplanten Kapitalerhöhung um 9,5 Prozent in den Keller gegangen.

Aktien von Energieunternehmen verzeichnen eher Kursverluste, nachdem der Rohölpreis im US-Handel auf ein Drei-Monats-Tief abgesunken ist. Titel von Cnooc können in Hongkong gegen den Trend Boden gut machen und klettern um 1,7 Prozent. Das Unternehmen hatte seine Öl- und Gasfördersziele heraufgesetzt.

Der Euro bleibt trotz einer Erholung von den Vortagestiefs unter der Marke von 1,30 Dollar. Aktuell notiert die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2977 Dollar. "Die deutschen Einkaufsmanagerindizes verfehlten die Erwartungen. Spaniens ökonomische Erholung lässt ebenfalls auf sich warten", erklärt Analyst Chris Gore von Go Markets in Melbourne die jüngste Euro-Schwäche. Die Devisenmärkte zeigten sich immer ungeduldiger angesichts der Weigerung der Regierung in Madrid um EU-Finanzhilfen nachzufragen. Dies werde als eine ganz entscheidende Variable in der Gleichung angesehen, um die Krise der Eurozone zu lösen. Der Dollar bewegt sich zum Yen kaum.

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