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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street tendiert am Donnerstag weiter im Minus, absolviert aber eine Achterbahnfahrt. Die Verluste waren schon höher und niedriger als aktuell gegen Mittag US-Ostküstenzeit. Der Nasdaq-Composite hat alle seit Jahresbeginn aufgelaufenen Gewinne wieder abgegeben; von seinem Hoch Mitte Februar (14.175 Punkte) hat er über 1.300 Punkte verloren.
Gute Daten schüren Sorgen, die US-Notenbank könnte früher ihre unterstützende Geldpolitik zurückfahren. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind klar besser als prognostiziert ausgefallen. In dritter Lesung wurde das US-BIP zum vierten Quartal nach oben revidiert - damit fiel es ebenfalls besser als gedacht aus. Zugleich zeigen die Daten das hohe Inflationsniveau, wobei Überraschungen ausblieben. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,5 Prozent auf 32.264 Punkte, der S&P-500 verliert 0,6 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite gibt 1,1 Prozent ab. Da Vertreter der US-Notenbank jüngst immer wieder auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt als eine Zielgröße für die Geldpolitik verwiesen hatten, spekulieren Anleger auf ein Nachlassen des Elans der Fed, die Wirtschaft zu stützen. "Von hier aus könnten wir insgesamt abflachende Märkte haben. Wir werden nach einem neuen Narrativ suchen. (...) Ich habe bescheidene Erwartungen an den Markt, bis wir ein Gefühl dafür bekommen, was der nächste Katalysator ist", sagt Chefmarktanalyst Daniel Morris von BNP Paribas Asset Management. Gute Arbeitsmarktdaten könnten indes für verstärkte Inflationssorgen stehen und eher belastend wirken für Aktien. Denn weiterhin zweifeln viele Marktteilnehmer an den jüngsten Aussagen aus dem Kreise der Fed, wonach mittelfristig keine Änderung der Geldpolitik anstehe. Geschürt werden die Sorgen von aktuellen Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in einem Interwiew: Die Fed werde bei einer Erholung ihre quantitativen Lockerungen zurückfahren, so der Fed-Chef. Am Anleihemarkt verharren die Renditen auf hohem Niveau, allerdings sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 1,9 Basispunkte auf 1,60 Prozent. China-Kritik belastet Nike Unter den Einzelwerten sinken Nike um 5,3 Prozent. In China wird eine staatliche Medienkampagne gegen den schwedischen Modekonzern H&M gefahren, weil dieser in der Vergangenheit Vorwürfe von Zwangsarbeit in der Provinz Xinjiang im Zusammenhang mit der Minderheit der Uiguren vorgebracht hatte. Der US-Sportartikelhersteller hatte sich ähnlich geäußert. Der Aktienkurs des gehobenen Einrichtungsunternehmens RH steigt um 3,3 Prozent. Sowohl Umsatz als auch Nettoergebnis lagen über den Markterwartungen. Auch der Ausblick auf das erste Quartal überzeugte. KB Home (+0,1%) hat im ersten Geschäftsquartal zwar beim Nettoergebnis die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz blieb das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen jedoch hinter den Marktprognosen zurück. Rite Aid brechen um 22,6 Prozent ein. Die Apotheken- und Drogeriekette hat ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 gesenkt. HB Fuller rücken 3,1 Prozent vor, nachdem der Hersteller von Klebstoffen im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen bei Umsatz und Nettogewinn übertroffen hat. Evofem Biosciences stürzen um knapp 25 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Ausgabe von neuen Aktien im Volumen von 30 Millionen Dollar angekündigt hat. Dollar zieht an Der Dollar-Index legt um 0,3 Prozent zu und steigt auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Im Gegenzug fällt der Euro erstmals seit November 2020 unter die Marke von 1,18 Dollar. Teilnehmer verweisen auf die guten US-Daten, aber auch auf das hohe Impftempo in den USA im Vergleich zu Europa sowie die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Die Ölpreise kommen nach ihrem Höhenflug des Vortags deutlich zurück. Die Blockade des Suez-Kanals werde wohl keine großen Auswirkungen auf die Ölversorgung haben, heißt es. Der Goldpreis, zunächst getrieben von Inflationssorgen, ist mit dem festen Dollar leicht ins Minus gerutscht. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/flf (END) Dow Jones Newswires March 25, 2021 12:09 ET (16:09 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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