Alt 02.05.12, 10:17
Standard Gute Konjunkturdaten sorgen für Käufe
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SINGAPUR (Dow Jones) - Überraschend starke US-Industriedaten und ein Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindex der HSBC haben am Mittwoch für Käufe an den asiatischen Börsen gesorgt. Zyklische Aktien aus den Export- und Rohstoffsektoren waren besonders gefragt. Am Devisenmarkt gab der als "sicherer Hafen" geltende Yen zum US-Dollar nach, während der südkoreanische Won auf den höchsten Stand seit fast vier Wochen stieg.

"Die besser als erwartet ausgefallenen Industriedaten kommen nach einer Serie enttäuschender Zahlen und die Überraschung unter den Investoren zeigt sich über alle Rohstoff- und Risikoanlagen", sagte Justin Harper von IG Markets.

In Tokio stieg der Nikkei-225-Index um 0,3 Prozent auf 9.380 Punkte, der südkoreanische Kospi legte um 0,9 Prozent auf 1.999 Punkte zu. In China ging es für den Schanghai Composite Index um 1,8 Prozent auf 2.438 Punkte aufwärts. Der australische S&P/ASX 200 blieb mit einem leichten Aufschlag von 0,1 Prozent auf 4.436 Punkte etwas hinter der Entwicklung der anderen asiatischen Indizes zurück. Kursgewinne im Rohstoffsektor wurden hier von Abschlägen bei Bankenwerten aufgewogen, die unter enttäuschenden Zahlen der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) litten.

Die US-Industrie hat im April überraschend weiter Fahrt aufgenommen. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) vom Vortag kletterte der nationale Index der Einkaufsmanager (PMI) auf 54,8 Punkte. Ökonomen hatten im Konsens einen leichten Rückgang auf 52,9 vorhergesagt.

Aber auch in China scheint sich die konjunkturelle Lage nach der Flaute im ersten Quartal wieder aufzuhellen. So ist der China-PMI der HSBC im April in zweiter Lesung auf 49,3 von 48,3 im März gestiegen. Analysten hatten mit 49,1 gerechnet, im Einklang mit dem vorläufig bekannt gegebenen Indexstand. PMI-Werte über 50 deuten auf eine konjunkturelle Expansion, Werte darunter auf eine schrumpfende Wirtschaft hin.

"Die chinesische Produktionswirtschaft erholt sich", erklärte Lu Ting, Ökonom bei der Bank of America-Merrill Lynch. "Es gibt nur ein kleines Risiko, dass sich das Wachstumstempo verlangsamt." Im ersten Quartal war Chinas Wirtschaft um 8,1 Prozent gewachsen.

Rohstoffwerte profitierten am stärksten von der gestiegenen Konjunkturzuversicht und dem Vortages-Preissprung am Ölmarkt. In Tokio ging es für Sumitomo Metal Mining um 0,5 Prozent aufwärts, Japan Petroleum Exploration gewannen 1,4 Prozent. S-Oil zogen in Seoul um 3,2 Prozent an, während sich am australischen Markt BHP Billiton um 0,8 Prozent und Woodside Petroleum um 1,3 Prozent verteuerten.

Auch Exportwerte waren gesucht, vor allem in Südkorea und Taiwan. Samsung Electronics gewannen 1,4 Prozent und LG Electronics 2,7 Prozent, während Asustek in Taipeh um rund 6 Prozent nach oben sprangen. Am japanischen Markt waren Exporttitel zwar tendenziell auch eher gesucht, insgesamt dominierte hier im Vorfeld des auf vier Tage verlängerten Wochenendes aber Zurückhaltung unter den Anlegern. In Japan bleiben die Börsen am Donnerstag wegen des "Verfassungsgedenktags" und am Freitag wegen des "Tag des Grünens" geschlossen.

In Schanghai zählten die Aktien von Wertpapierhandelshäusern zu den deutlichsten Gewinnern und profitierten damit von der Meldung, dass die Regulierungsbehörde ab dem 1. Juni die Handelsgebühren für den A-Aktienmarkt senken wird. Citic Securities zogen um 1,3 Prozent an, Haitong Securities um 2,3 Prozent.

DJG/DJN/kko

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