TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Donnerstag nach einem volatilen Verlauf fester geschlossen. Die Blicke der Anleger hätten sich zunehmend auf die am Berichtstag anstehende Entscheidung im deutschen Bundestag über eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirms EFSF und den vor diesem Hintergrund anziehenden Euro gerichtet, hieß es. Das verhalf dem Nikkei zu einem Aufschlag von 1% bzw 86 Punkten auf 8.701, nachdem er den größten Teil des Handelstages im Minus gelegen hatte. Der breitere Topix legte um 1,1% bzw 8 Punkte auf 762 zu.

Analysten zeigten sich im Punkto Euro-Rettungssfonds unterdessen vorsichtig: "Die meisten Investoren gehen zwar von einem positiven Abstimmungsergebnis aus, dies ist aber alles andere als sicher", sagte ein Analyst von Daiwa Securities mit Blick auf Abweichler in den eigenen Reihen der Regierung Merkel. Neben der Sorgen über die europäische Schuldenkrise habe zudem der jüngste Preisverfall bei Rohstoffen das Aufwärtspotenzial begrenzt. "Der Rückgang der Rohstoffpreise spiegelt die Sorgen über die Verfassung der Konjunktur wider", erklärte ein anderer Analyst und verwies auf Berichte, nach denen sich die chinesischen Stahl- und Eisenmärkte zuletzt stark eingetrübt hätten.

Unter anderem die Aktien von JFE Holdings standen vor diesem Hintergrund unter Druck und zogen mit einem Abschlag von 1,5% auf 1.595 JPY die gesamte Branche nach unten. Nippon Steel büßten 2,2% auf 223 JPY ein und Sumitomo Metal Industries 1,8% auf 161 JPY. Daneben sorgten die gesunkenen Kupferpreise für Belastungen bei China-orientierten Exportwerten. Komatsu sanken um 0,6% auf 1.682 JPY.

Gesucht waren unterdessen Gree und Konami, die nach Kurszielanhebungen durch Morgan Stanley um 8,7% auf 2.420 JPY bzw 5,3% auf 2.609 JPY sprangen. Softbank kletterten unterdessen um 2% auf 2.259 JPY. Das Unternehmen will 8 Millionen Stück eigene Aktien zurückkaufen. Nach einer Kurszielanhebung durch die Citigroup verteuerten sich Japan Tobacco um 1,4% auf 361.500 JPY.

DJG/DJN/kko

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