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TOKIO (Dow Jones) - Der Wertverlust des Euro hat den Tokioer Aktienmarkt am Montag sehr schwach schließen lassen. Der Nikkei-225-Index fiel um 2,2% oder 227 auf 10.236 Punkte, den niedrigsten Schlussstand seit dem 4. März. Für den Topix ging es um 1,7% oder 16 abwärts auf 920 Punkte. Der Einbruch des Euro unter 113 JPY eliminierte die positive Wirkung guter Daten vom japanischen Maschinenbau.
Besonders die Aktien von Unternehmen, die viel in die Eurozone exportieren, gerieten unter Druck. Ein Stratege eines Vermögensverwalters sagte, dass Sorgen um die Unternehmensergebnisse für das laufende Geschäftsjahr aufgekommen seien, da der Wert des Euro deutlich unter den Wechselkursprognosen der Unternehmen notiere, die bei 120 bis 123 JPY lägen. Stratege Kenichi Hirano von Tachibana Securities sagte, die Anleger seien schockiert, da sie gedacht hätten, dass beim Euro das Schlimmste vorbei sei. Nikon sanken um 3,4% auf 1.884 JPY und Sony um 4,5% auf 2.817 JPY. Für Nippon Sheet Glass ging es um 8,6% abwärts auf 254 JPY nachdem das Unternehmen am Freitag mit seinem Ergebnisbericht enttäuscht hatte. Aktien mit Rohstoffbezug litten unter rückläufigen Notierungen des Öls und von Nichteisenmetallen, da die japanischen Händler bei diesen auf steigende Preise gesetzt hätten, wie es hieß. Mitsui & Co. verbilligten sich um 3,2% auf 1.323 JPY und Mitsubishi Corp. um 3,6% auf 2.058 JPY. JVC Kenwood brachen bei hohem Volumen um 20,8% auf 38 JPY ein nachdem das Unternehmen am Freitag einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis zehn zu eins angekündigt hatte. Wie häufig bei rückläufigen Aktienmärkten zu beobachten, legten defensive Titel zu und profitierten von Umschichtungen aus den Exportwerten. Tokyo Electric Power stiegen um 1,3% auf 2.330 JPY und Kansai Electric Power um 1,7% auf 2.105 JPY. NTT gewannen nach der Veröffentlichung guter Quartalszahlen 3,2% auf 3.845 JPY. Der Telekommunikationskonzern hatte zudem angekündigt, in den kommenden zwei Jahren etwa 16% der eigenen Aktien einzuziehen. Für Mizuho FG ging es um 1,2% aufwärts auf 1.67 JPY. Das Finanzinstitut hatte am Freitag angekündigt, neue Stammaktien im Wert von bis zu 800 Mrd auszugeben, was auf Basis des Freitags-Schlusskurses einer Verwässerung um 31% entspräche. Am Markt war ein Volumen von bis zu 1 Bill JPY erwartet worden. Die Maßnahme rufe Erleichterung hervor, heißt es, da die Bank mit der Kapitalerhöhung den Basel-III-Anforderungen genügen wolle. DJG/DJN/gei Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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