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NEW YORK (Dow Jones)--Nach drei Handelstagen mit teils deutlichen Verlusten haben die Kurse an Wall Street sich zum Wochenausklang leicht erholt und mit einer etwas festeren Tendenz geschlossen. Neben der Entspannung beim Ölpreis, der wieder deutlicher unter dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren notiert, haben auch die Kursaufschläge bei Boeing und eine besser als erwartet ausgefallene Umfrage zur Stimmung der US-Verbraucher gestützt. Die überraschende Abwärtsrevision des US-Bruttoinlandsprodukts belastete hingegen nicht.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,5% bzw 62 Punkte auf 12.130. Dennoch verzeichnete der Index auf Wochensicht den größten punktemäßigen Verlust seit August 2010. Für den S&P-500 ging es um 1,1% bzw 14 Punkte auf 1.320 nach oben. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 1,6% bzw 43 Punkte auf 2.781. Das Umsatzvolumen belief sich am letzten Handelstag der Woche auf 0,95 (Donnerstag: 1,22) Mrd Aktien. Den 2.457 Kursgewinnern standen 552 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 84 Titel. Der Ölpreis hat sich um die Marke von 98 USD stabilisiert, nachdem er am Donnerstag vor dem Hintergrund der Sorge um mögliche Lieferausfälle in Libyen noch auf 103,41 USD gestiegen war. Mit einer festen Tendenz zeigten sich vor allem die Werte aus dem Technologiebereich. "Der Sektor ist nicht so extrem abhängig vom Öl, weist eine gute Nachfragesituation auf und könnte eine bessere Margenentwicklung verzeichnen als andere Industriebereiche", sagte ein Analyst zur Begründung für die Aufschläge. Bei den US-Konjunkturdaten enttäuschten vor allem die Zahlen zum Wirtschaftswachstum. Im vierten Quartal ist das US-Bruttoinlandsprodukt nur um annualisiert 2,8% im Vergleich zum vorangegangenen Quartal gestiegen. Damit wurde die erste Veröffentlichung um 0,4% nach unten revidiert. Ökonomen hatten im Mittel ihrer Prognosen für die zweite Veröffentlichung hingegen mit einem annualisierten Plus von 3,3% gegenüber dem Vorquartal gerechnet. Dafür ist die zweite Veröffentlichung des von der Universität zu Michigan ermittelten Index der Stimmung der privaten Verbraucher in den USA im Februar mit 77,5 Punkten besser als erwartet ausgefallen. Hier lautete der Konsens auf ein Verharren auf dem Stand der ersten Veröffentlichung von 75,1 Punkten. Im Januar belief sich der Stimmungsindikator auf 74,2 Punkte. Unter den Einzelwerten standen vor allem Boeing im Fokus. Der Flugzeughersteller hat sich am Vortag beim hart umkämpften Auftrag für eine neue Tankflugzeugflotte der US-Luftwaffe gegen seinen europäischen Wettbewerber EADS durchgesetzt. Die Boeing-Aktien verteuerten sich um 2,2% auf 72,30 USD. Intel rückten um 2,7% auf 21,86 USD vor und waren damit Tagessieger im DJIA. Die Analysten der Citigroup hatten sich positiv geäußert und rechnen im März mit einer Belebung bei den PC-Verkäufen. Im Fahrwasser von Intel zogen Advanced Micro Devices um 2,1% auf 9,29 USD an. American International Group (AIG) fielen dagegen um 4,7% auf 38,54 USD. Der Versicherer hat im vierten Quartal zwar dank des Verkaufs von Unternehmensteilen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft, operativ aber den Verlust ausgeweitet. Sorgen bereitet Beobachtern das Abschneiden der Kernsparte Chartis, die in Zukunft die Hälfte zum operativen Gewinn von AIG beitragen soll. Applied Materials legten nach einem volatilen Verlauf um 1,8% auf 16,12 USD zu. Der Halbleiterausrüster hat überraschend gute Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal vorgelegt. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr übertraf die Erwartungen. Der Umsatz werde um bis zu 5% gegenüber dem Vorquartal steigen und der Gewinn werde bei 0,34 USD bis 0,38 USD je Aktie liegen. Analysten hatten mit einem Umsatzrückgang um bis zu 6,3% und einen Gewinn von 0,31 USD je Aktie erwartet. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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