Alt 25.02.11, 16:37
Standard Wall Street etwas fester - Banken- und Halbleiterwerte gesucht
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NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem der Aufruhr in Libyen in den vergangenen drei Handelstagen zu Kursverlusten an Wall Street von knapp 3% geführt hat, erholen sich die US-Aktienindizes im frühen Geschäft am Freitag etwas. Bereits die asiatischen und europäischen Börsen haben gestützt von einem leicht sinkenden Ölpreis zum Wochenausklang einen Teil der vorangegangenen Kursrückgänge aufgeholt. Für zusätzlichen Rückenwind an den US-Aktienmärkten sorgt eine besser als erwartet ausgefallene Umfrage zur Stimmung der US-Verbraucher. Eine überraschende Abwärtsrevision des Bruttoinlandsprodukts belastet hingegen nicht.

Bis 16.46 Uhr MEZ geht es für den Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,5% oder 64 auf 12.133 Punkte nach oben. Der S&P-500-Index rückt um 0,9% oder 12 auf 1.318 Punkte vor. Der Nasdaq-Composite-Index zieht um 1,4% oder 37 auf 2.775 Punkte an. Die Kursgewinne erstrecken sich dabei über alle Branchen, kein einziger Sektorindex notiert im Minus. Mit Aufschlägen von im Schnitt 1,6% und 1,8% entwickeln sich die Banken- und Halbleiterwerte überdurchschnittlich.

Im vierten Quartal ist das US-Bruttoinlandsprodukt nur um annualisiert 2,8% gegenüber dem vorangegangenen Vierteljahr gestiegen. Damit wurde die erste Veröffentlichung um 0,4 Prozentpunkte nach unten revidiert. Ökonomen hatten im Mittel ihrer Prognosen für die zweite Veröffentlichung hingegen mit einem annualisierten Plus von 3,3% gegenüber dem Vorquartal gerechnet.

"Grundsätzlich ändert die Revision unser Konjunkturbild nicht", kommentierte Thilo Heidrich von der Deutschen Postbank. Der Private Verbrauch sorge weiter für den größten Teil des Wachstums. Unterstützt werde er von den Ausrüstungsinvestitionen. "Für die kommenden Quartale erwarten wir, dass diese Partnerschaft weitere Früchte trägt."

Dafür ist die zweite Veröffentlichung des von der Universität zu Michigan ermittelten Index der Stimmung der Privaten Verbraucher in den USA im Februar mit 77,5 Punkten besser als erwartet ausgefallen. Hier lautete der Volkswirtekonsens auf ein Verharren auf dem Stand der ersten Veröffentlichung von 75,1 Punkten. Im Januar belief sich der Stimmungsindikator auf 74,2 Punkte.

Unter den Einzelwerten stehen unter anderem Boeing im Fokus des Interesses. Der Flugzeughersteller hat seinem europäischem Wettbewerber EADS den hart umkämpften Auftrag für eine neue Tankflugzeugflotte der US-Luftwaffe abspenstig gemacht. Die Boeing-Aktien verteuern sich um 2,6% auf 72,58 USD. Intel rücken um 3,2% auf 21,98 USD vor und sind damit bislang Tagesgewinner im DJIA.

American International Group (AIG) geben um 3,6% auf 39,01 USD nach. Der Versicherer hat im vierten Quartal zwar dank des Verkaufs von Unternehmensteilen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft, operativ aber den Verlust ausgeweitet. Sorgen bereitet Beobachtern das Abschneiden der Kernsparte Chartis, die in Zukunft die Hälfte zum operativen Gewinn von AIG beitragen soll.

Für Applied Materials geht es dagegen um 0,4% auf 15,90 USD nach oben. Der Halbleiterausrüster hat überraschend gute Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorgelegt. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr übertraf die Erwartungen. Der Umsatz werde um bis zu 5% gegenüber dem Vorquartal steigen und der Gewinn werde bei 0,34 USD bis 0,38 USD je Aktie liegen. Analysten hatten mit einem Umsatzrückgang um bis zu 6,3% und einen Gewinn von 0,31 USD je Aktie erwartet.

DJG/DJN/jej/ros

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