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NEW YORK (Dow Jones) - Leichter zeigen sich die Kurse an Wall Street am Donnerstagmittag. Wie vom Handel erwartet setzen sich auch hier die Gewinnmitnahmen aus dem europäischen Geschäft fort. Die Zahlen von J.P.Morgan (JPM) belasten daneben den Bankensektor. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 18.04 Uhr 0,8% oder 86 auf 11.434 Punkte. Der S&P-500 fällt 0,9% oder 10 auf 1.197 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index tendiert unverändert bei 2.605 Punkten.
Daneben belasten Daten zum Handelsüberschuss in China im September. Er ging deutlich zurück auf 14,5 Mrd USD nach 17,8 Mrd USD im August und wird als Zeichen einer Abschwächung der Weltkonjunktur gedeutet. Technische Analysten sehen den S&P500-Index auch von der Chartsituation gebremst. "Die 1.200er-Marke ist ein starker Widerstand", so ein Techniker. Nach dem kurzen Anstieg am Vortag über diese Marke könne noch nicht von einem nachhaltigen Anstieg darüber gesprochen werden. Ein Rücksetzer bis 1.160 sei möglich. Für wenig Impulse sorgen die Konjunkturdaten. "Obwohl etwas besser, stehen sie nicht im Fokus", sagte ein Händler vorbörslich. Die Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung gingen um 1.000 zurück, hier war ein Anstieg um 4.000 erwartet worden. Die Handelsbilanz lag mit minus 45,61 Mrd USD nicht ganz so darnieder wie von Ökonomen mit minus 46,00 Mrd USD erwartet. Banken gehören nach den Zahlen von J.P.Morgan zu den Hauptverlierern. Vor allem diverse Bewertungsbesonderheiten stören den Handel. "Die erhöhte Bewertung eigener Verbindlichkeiten hat das Ergebnis nach oben verzerrt", sagt ein Händler. Das Ergebnis je Aktie lag mit 1,02 USD zwar über der Analystenschätzung von 0,91 USD, ohne die Sondereinflüsse hätte es aber rund 10% darunter gelegen. "Daneben stört den Markt die Schwäche im Investment Banking, besonders im Fixed-Income-Geschäft", so der Händler weiter. Vor allem letzteres zeige den zweiten Gewinnrückgang in Folge. Da es mit über 50% zum Gewinn des Investment Bankings beitrage, mache sich der Markt hier Sorgen, dass auch andere Banken mit entsprechenden Rückgängen rechnen müssten. J.P.Morgan fallen um 5,9% auf 31,25 USD, Citigroup geben im Gefolge um 5,5% auf 27,61 USD nach. Morgan Stanley fallen um 5,1% auf 15,03 USD. Keine Kurserholung gibt es beim Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM). Die Aktien fallen weitere 2,4% auf 23,31 USD, obwohl alle BlackBerry-Dienste in Europa, Indien, Afrika und dem Mittleren Osten nun wieder annähernd normal arbeiten würden. Der Co-CEO Mike Lazaridis entschuldigte sich für die tagelangen Ausfälle nun bei den Nutzern. Dell notieren 1,2% im Plus bei 16,43 USD, obwohl das Unternehmen vom chinesischen Computerhersteller Lenovo überholt worden ist. Die Chinesen rücken nach Hewlett-Packard auf Rang zwei unter den weltgrößten Computerherstellern vor. Das teilten die Marktforscher Gartner und International Data (IDC) mit. Zudem entwickelt sich der Markt weniger gut als erwartet, die Kunden kauften lieber mobile Geräte wie Smartphones. "Für Apple sind das umgekehrt gute Nachrichten", so ein Händler. Apple steigen um 1,2% auf 407,13 USD Bei Google stehen die Kursbewegungen im Vorfeld ihrer Zahlenveröffentlichung im Blick. Das Internet-Unternehmen legt seine Drittquartals-Zahlen am Abend nach Börsenschluss vor. Die Aktie steigt um 1,1% auf 554,60 USD. Akamai Technologies steigen um 7% auf 25,06 USD. Hier hatte der "Business Insider" berichtet, Kreise aus der Werbe-Industrie gingen von einer Übernahme durch Google aus. Allerdings sei Akamai schon häufiger Gegenstand von unbegründeten Übernahmespekulationen gewesen, heißt es weiter. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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