Alt 12.10.11, 18:19
Standard Wall Street am Mittag fester - Bankenwerte gesucht
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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz eines misslungenen Auftakts in die Berichtssaison seitens Alcoa zeigt sich Wall Street am Mittwochmittag von seiner freundlichen Seite. Die Hoffnung auf eine Rekapitalisierung des europäischen Bankensektors stützt weiter die Stimmung und treibt auch die europäischen Börsen am Berichtstag. Bis 18.06 Uhr steigt der S&P-500-Index 1,3% oder 16 Punkte auf 1.211, für den Dow Jones Index für 30 Industriewerte geht es 1,1% bzw 124 Zähler auf 11.540 nach oben. Der Nasdaq-Composite legt 1,3% oder 33 Punkte auf 2.617 zu.

Selbst das "Nein" des slowakischen Parlaments zum erweiterten Rettungsschirm EFSF belastet die Stimmung nicht. Beobachter gehen fest davon aus, dass der Rettungsfonds in einer zweiten Abstimmung mit den Stimmen der Opposition verabschiedet wird. Ausdruck der besseren Stimmung ist auch die Stärke des Euro, der sich weiter gegen den Dollar erholt und nun bei der Marke von 1,38 USD notiert. Auch die Verabschiedung eines Senatsbeschlusses, in dem China als Währungsmanipulator benannt wird, tut der guten Stimmung keinen Abbruch.

China reagiert erwartungsgemäß gereizt und bezeichnet den Beschluss als "Zeitbombe", der einen Handelskrieg zwischen beiden Nationen auslösen könnte. Kein Gehör an den Gesamtmärkten findet auch der Quartalsbericht von Alcoa. Der Gewinn ist deutlich unter den Erwartungen geblieben, auch hat der Aluminiumkonzern einen zurückhaltenden Ausblick geliefert.

Es sei noch zu früh, Rückschlüsse auf die gerade erst beginnende Berichtssaison in den USA zu schließen, heißt es am Markt. Aber bereits im Vorfeld hätten Analysten davor gewarnt, dass gerade die Ausblicke die Anleger enttäuschen könnten. Alcoa verlieren 3,6% auf 9,93 USD.

Mit der Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone zieht der Bankensektor stark an. Citigroup gewinnen 5,1% auf 29,25 USD, J.P. Morgan 2,2% auf 33,02 USD oder Morgan Stanley 1,6% auf 15,63 USD. Am Donnerstag eröffnet J.P. Morgan die Berichtssaison für Banken. Marktbeobachter gehen nach den zuletzt sehr schwierigen Wochen an den internationalen Finanzmärkten von einer schwachen Berichtssaison aus, was allerdings weitestgehend eingepreist sein dürfte.

Indes ziehen Pepsico um 3,3% auf 62,96 USD an. Im Gegensatz zu Alcoa sind die Drittquartalszahlen sowohl bei den Gewinnen als auch den Erlösen über den Erwartungen ausgefallen. Daneben hat der Getränkehersteller den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt.

Für die Aktien von Chevron geht es 0,7% auf 98,26 USD nach oben. Der Ölkonzern hat im dritten Quartal einen Gewinn auf dem Niveau des Vorquartals verbucht. Höhere Gewinne in der Ölverarbeitung hätten den Rückgang im Bereich Förderung und Exploration ausgeglichen, so das Unternehmen nach der Vortages-Schlussglocke in einer ersten Einschätzung zum Quartalsergebnis.

DJG/DJN/raz

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