Alt 15.06.10, 13:20
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt ist nach Auftaktverlusten mittlerweile ins Plus gedreht. Die Abstufung der Bonität Griechenlands durch die Ratingagentur Moody's am Vorabend ist damit ohne nachhaltige Wirkung geblieben. "Mit der Abstufung Griechenlands ist Moody's lediglich Standard & Poor's gefolgt", so ein Händler. Gegen 14.07 Uhr stiegt der DAX um 0,3% oder 22 auf 6.147 Punkte.

"Gute Bond-Auktionen stützen", fügt ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Verkauf von Staatspapieren in Irland, Spanien und Belgien hinzu. Auch die Stabilisierung des Euro beflügele den Markt. Der schwach ausgefallenen ZEW-Index spielt nur eine untergeordnete Rolle. "Solange die Lage gut ist, sollten Erwartungen von Finanzmarkt-Analysten nicht überbewertet werden", merkt ein Händler an.

Impulse könnten am Nachmittag vom Empire State Manufacturing ausgehen, der etwas höher erwartet wird mit einem Stand von 20. Der NAHB-Stimmungsindex der Bauunternehmen wird unverändert erwartet bei 22.

Deutsche Post profitieren laut Händlern von der Entwicklung des US-Geschäfts. Laut Finanzvorstand Lary Rosen entwickelt sich das Express- und Logistik-Geschäft in den USA derzeit "sehr gut". Die Aktie steigt um 1,9% auf 12,54 EUR.

Finanzwerte sind ebenfalls gut dabei: Commerzbank rücken um 1,6% auf 5,96 EUR vor, für Deutsche Bank geht es 1,7% auf 49,39 EUR nach oben. Sie profitieren damit von den glücklich verlaufenen Anleiheauktionen. Bei Infineon, die um 2,5% auf 5,07 EUR steigen, verweisen Händler auf einen Bericht der "Financial Times Deutschland", dem zufolge Infineon J.P. Morgan als Berater für eine Trennung von der Handy-Chip-Sparte gewonnen hat.

In der zweiten Reihe verlieren Heidelberger Druck 9% auf 7,92 EUR. Grund ist die in der Nacht angekündigte Kapitalerhöhung. "Die kommt zwar nicht ganz unerwartet, weil Heidelberger Druck den Deutschland-Fonds in Anspruch genommen hat", so ein Händler, "der Umfang ist mit 420 Mio EUR aber groß. Das könnte den Kurs belasten", ergänzt er. Die meisten Befragten werten die Verbesserung der Kapitalstruktur allerdings als längerfristig positiv.

Sky Deutschland gewinnen unterdessen 13,7% auf 1,56 EUR. Der Medienkonzern News Corp will nach Angaben informierter Personen den britischen Fernsehkonzern British Sky Broadcasting Group (BSkyB) vollständig übernehmen. News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist an Sky Deutschland derzeit mit 45,42% beteiligt.

Drägerwerk reagieren mit einem Plus von 5,4% auf 56,30 EUR auf zahlreiche Hochstufungen verschiedener Häuser, nachdem das Unternehmen am Vortag die Prognose angehoben hat.

DJG/mif/hru/gei

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