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NEW YORK (Dow Jones) - Mit den Kursen an Wall Street geht es am Donnerstagnachmittag kräftig nach oben. Neben einer Stabilisierung des Ölpreises hilft die gesunkene Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Bekanntgabe eines über den Erwartungen ausgefallenen ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Unternehmensnachrichten spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Bis 17.09 Uhr steigt der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 1,4% oder 171 auf 12.238 Punkte, für den S&P-500 geht es 1,4% bzw 18 auf 1.327 Stellen nach oben. Der Nasdaq-Composite gewinnt 1,6% bzw 45 auf 2.793. Die US-Dienstleister haben ihre Geschäftsdynamik im Februar überraschend gesteigert. Der Index stieg auf 59,7 Punkte, erwartet wurde allerdings nur ein Stand von 59,0. Wie bereits in der Industrie habe sich die Unternehmensstimmung nochmals verbessert und zeuge davon, dass die konjunkturelle Dynamik in den USA zu Beginn des Jahres aufrechterhalten bleibe, kommentiert ein Analyst. "Der Markt will eigentlich nach oben und wird nur von der Krise im Nahen Osten und Nordafrika zurückgehalten", kommentiert ein Händler das Geschehen. Derzeit überwiege offenbar die Hoffnung, dass sich die Lage nicht weiter verschärfen wird. Immerhin scheine der Anstieg des Ölpreises erst einmal ins Stocken geraten zu sein. Allerdings bleibe die Lage in Libyen hoch volatil. Zugleich blickten die Investoren in der Zwischenzeit sehr viel optimistischer auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Was jetzt noch fehle, sei ein Anspringen des Arbeitsmarktes. Der über den Erwartungen ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht sei in diesem Zusammenhang als positives Zeichen zu sehen, genauso wie die besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Berichtstag. Damit dürften auch die Erwartungen an den offiziellen Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wird, gestiegen sein. Derweil hat die EZB erwartungsgemäß den Leitzins mit 1,00% bestätigt. Die hawkishen Kommentare von Präsident Jean-Claude Trichet im Rahmen der begleitenden Pressekonferenz haben aber den Dollar unter Abgabedruck gegen den Euro gesetzt. Der Trichet hat Aufwärtsrisiken bei den Inflationsgefahren ausgemacht und eine Leitzinserhöhung beim nächsten Treffen nicht ausgeschlossen. Zugleich bleibt es allerdings bei der vollen Zuteilung der Dreimonatstendern. Dem Markt bleibt somit auf absehbare Zeit üppige Liquidität erhalten, was auch dem Aktienmarkt zu Gute kommen könnte. Besonders für konjunktursensible Aktien geht es nach oben: Caterpillar steigen um 3% und Alcoa um 2,5%. DJG/DJN/mpt/gei Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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