FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag die Marke von 6.000 Punkten wieder übersprungen und letztlich fester geschlossen. Im späten Geschäft büßte der DAX etwas an Boden ein. Er profitierte insgesamt von guten Vorgaben der internationalen Börsen. Das Geschäft verlief wegen des Feiertags in vielen Bundesländern ruhig und flaute im Handelsverlauf zunehmend ab. Die zahlreichen Konjunkturdaten blieben ohne stärkere Auswirkungen auf das Geschäft. Händler meinten dazu, die Aufmerksamkeit sei ganz auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet.

Der DAX gewann 1,2% oder 73 auf 6.055 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 102,2 (Vortag: 99,0) Mio Aktien im Wert von rund 2,78 (Vortag: 2,73) Mrd EUR. Bis rund 6.200 Punkte habe der DAX nun Platz, hieß es im Handel.

Gefragt waren zyklische Titel und Finanzwerte: So gewannen Deutsche Bank 1,2% auf 48,43 EUR und Siemens 1,3% auf 74,86 EUR. Gesucht waren zudem Automobiltitel. Nach den guten US-Absatzzahlen vom Vorabend setzte sich hier die Erholung fort. Per Saldo sei der US-Absatz damit zum siebten Mal hintereinander gestiegen, was ein gutes Zeichen für eine breite Markterholung sei, so ein Händler.

Besonders positiv sei, dass dies ohne desaströse Rabattschlachten erreicht worden sei. Daimler gewannen vor diesem Hintergrund 1,2% auf 41,26 EUR und BMW 2% auf 39,22 EUR. VW hinkten mit 0,4% auf 72,90 EUR hinterher. Der japanische Kleinwagenhersteller Suzuki will 3,66 Mio Aktien an Volkswagen ausgeben. Auf diese Weise könne der Wolfsburger DAX-Konzern seinen Anteil von 19,89% an den Japanern beibehalten, teilte die Suzuki mit. "Das kostet natürlich erst einmal Geld und hat die Aktie daher etwas belastet", meinte ein Händler.

Gute Verkehrszahlen der Wettbewerber stützten Lufthansa. Am Morgen hatte Air France-KLM mit positiven Daten überrascht. So legte das Frachtgeschäft um 8,7% und die Passage um 4,3% zu. "Vor allem gefällt der deutliche Anstieg in der Auslastung", kommentierte ein Händler. Lufthansa stiegen um 3,6% auf 11,06 EUR.

Mit einem Plus von 4,1% auf 4,68 EUR entwickelten sich Infineon ebenfalls stark. Die Aktie wurde von einer positiven Sektorstudie von Goldman Sachs gestützt. Heidelberger Druck profitierten von charttechnisch motivierten Käufen und rückten um 4,6% auf 7,91 EUR vor.

Mit Dividendenabschlägen wurden Fraport (1,15 EUR) und United Internet (0,40 EUR) gehandelt. Fraport gaben 2,3% oder 0,68 EUR auf 36,20 EUR nach und United Internet verloren 1,2% bzw 0,12 auf 10,18 EUR.

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