Alt 12.09.11, 12:05
Standard Aktien Tokio schließen sehr schwach - Exportwerte unter Druck
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TOKIO (Dow Jones) - Die Sorgen über eine Verschärfung der Schuldenkrise im Euroraum und einen möglichen Zahlungsausfall Griechenlands haben die Börse in Tokio am Montag deutlich ins Minus gedrückt. Bei niedrigen Umsätzen standen vor allem Exportwerte und Zykliker unter Druck. Der Nikkei verlor 2,3% bzw 202 Punkte auf 8.536, während der breiter aufgestellte Topix 1,8% bzw 14 Punkte leichter bei 741 aus dem Handel ging.

"Es war besonders enttäuschend, dass das G7-Treffen ohne den Beschluss neuer Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone zu Ende gegangen ist", kommentierte ein Analyst von Shinkin Asset Management. Bei SMBC Nikko Securities hieß es unterdessen, dass aus Europa keine Entscheidungen über Griechenland zu erwarten seien, bevor das Land die "Zerreißgrenze" erreicht habe.

Der feste Yen, der gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit 10 Jahren gestiegen ist, drückte auf die Kurse von Exportwerten. Sony verbilligten sich um 3,4% auf 1.504 JPY und TDK um 2,4% auf 2.856 JPY. Nikon hielten sich mit einem Abschlag von 1,9% auf 1.739 JPY etwas besser als die Branche. Mizuho Securities hatte den Titel auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel angehoben. Für das kommende Jahr sei bei Nikon wegen erwarteter Umsatzsteigerungen bei Scannern und Digitalkameras mit Rekord-Gewinnen zu rechnen, so die Analysten.

Unter den konjunktursensiblen Automobilwerten verloren Honda Motor 3,7% auf 2.259 JPY und Suzuki Motor 2,8% auf 1.484 JPY. Bei Suzuki belasteten zusätzlich die jüngsten Meldungen über ein mögliches Ende der Kooperation mit Volkswagen. Die Japaner wollen den Wolfsburgern Presseberichten zufolge ein Ende der vor zwei Jahren geschlossenen Partnerschaft anbieten, nachdem ein Streit der beiden Unternehmen am Wochenende eskaliert war.

Etwas besser als der Gesamtmarkt hielten sich unterdessen Werte aus den vergleichsweise defensiven Branchen Pharma und Telekommunikation. Daneben waren Aktien von Tabakunternehmen gesucht. KDDI kletterten um 1,5% auf 600.000 JPY, während Japan Tobacco um 0,3% auf 356.000 JPY nachgaben.

Die ebenfalls als defensiv geltenden Versorgertitel konnten sich dem allgemeinen Abwärtstrend jedoch nicht entziehen. Hier belasteten Spekulationen über eine mögliche Verschiebung der geplanten Wiederinbetriebnahme stillgelegter Atomkraftwerke, nachdem Yoshio Hachiro sein Amt als Wirtschaftsminister am Wochenende nieder gelegt hatte. Medienberichten zufolge dürfte der frühere japanische Regierungssprecher Yukio Edano die Nachfolge von Hachiro antreten. Tepco büßten 2,3% auf 1.385 JPY ein und Kansai Electric Power 2,3% auf 1.385 JPY.

DJG/DJN/kko

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