TOKIO (Dow Jones) - Eine Kursrally bei exportorientierten Titeln hat zur Wochenmitte für sehr feste Kurse an der Börse in Tokio gesorgt. Teilnehmer verwiesen auf den schwächeren Yen, der von der Kopplung des Schweizer Franken an den Euro profitiert habe. Der Nikkei-225 ging mit einem Plus von 2% oder 173 Punkten mit 8.763 Zählern aus dem Handel. Der breiter aufgestellte Topix stieg bis Handelsschluss um 1,6% oder 12 Stellen auf 754 Punkte.

Vor allem Chip- und Automobilaktien hatten nach zuletzt heftigen Kurseinbrüchen von Gelegenheitskäufen profitiert, sagten Händler. Elpida Memory haussierten mit einem Plus von 7,5% auf 499 JPY, für Renesas Electronics ging es 4% nach oben auf 490 JPY. Gerade der Halbleitersektor sei in den vergangenen Monaten arg gebeutelt worden, merkte ein Analyst zu den kräftigen Kursaufschlägen in der Branche an. Toyota stiegen um 2,9% auf 2.680 JPY, Nissan verteuerten sich um 2,6% auf 672 JPY, und für Mazda ging es 3,4% nach oben auf 152 JPY.

Auch andere Exportwerte konnten zulegen, was Marktbeobachter auch auf den unerwartet gut ausgefallen ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA zurückführten. Dies habe am Markt insofern für Erleichterung gesorgt, als die Perspektiven für die US-Konjunktur offenbar doch nicht so schlecht seien wie befürchtet, sagte ein Analyst. Sony legten 3,2% auf 1.570 JPY zu, Fanuc gewannen 2,3% auf 12.020 JPY.

Die schwächste Entwicklung im Tagesverlauf hatten Versorger zu verzeichnen. In den vergangenen Handelstagen seien die Titel gut gelaufen, nun schichteten die Anleger wegen des schwächeren Yens wieder in Exportwerte um, hieß es aus dem Markt. Auf dem Sektor habe zudem ein Pressebericht gelastet, wonach die Kompensationszahlungen für die Nuklearkatastrophe vom März von allen großen Stromkonzernen zu schultern seien. Kansai Electric Power büßten 2,1% auf 1.399 JPY ein, Chugoku Electric Power verloren 1,7% auf 1.300 JPY.

Japan Tobacco kletterten um 3,5% auf 340.500 JPY. Teilnehmer verwiesen auf die Aussage einer Führungskraft des Unternehmens, wonach der Verkauf von Staatsanteilen an Japan Tobacco eine bessere Lösung zur Finanzierung der Katastrophenschäden sei als die Erhöhung der Tabaksteuer.

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