TOKIO (Dow Jones) - Die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa hat am Dienstag für kräftige Abschläge an der Börse in Tokio gesorgt. Der Nikkei-225 ging mit einem Minus von 2,2% oder 194 Punkten mit 8.590 knapp über dem Tagestief aus dem Handel und damit so niedrig wie seit dem 15. März nicht mehr. Der breiter aufgestellte Topix verlor 2% oder 15 Punkte auf 741.

Zu den Tagesverlierern gehörten Toshiba, die 5,1% auf 297 JPY einbüßten. Händlern zufolge standen Finanzierungsängste im Vordergrund, da das Unternehmen laut einem Pressebericht seinen Anteil an Westinghouse Electric aufstocken will. Dies könnte eine Kapitalerhöhung um 80 Mrd oder sogar 125 Mrd JPY notwendig machen, sagte ein Analyst.

Auch Finanzwerte standen unter Abgabedruck. Teilnehmer verwiesen hierzu auf die anhaltende Unsicherheit, wie die Staatsverschuldung in Griechenland in den Griff zu bekommen sei. Sumitomo Mitsui Financial Group gaben um 3,4% auf 2.098 JPY nach. Nomura Holdings litten auch zudem den Ermittlungen der US-Behörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) wegen Betrugsverdachts beim Verkauf von Hypothekenpapieren und rutschten um 5,5% auf 291 JPY ins Minus.

Kursverluste mussten auch exportabhängige Unternehmen aus der Technologie- und Werkzeugmaschinenbranche hinnehmen. Sony ermäßigten sich um 2,4% auf 1.522 JPY, TDK gaben 4,3% auf 2.987 JPY nach. Fanuc schlossen 3,3% im Minus mit 11.750 JPY. Bei den Videospielherstellern sei es nach der jüngsten Kursrally zu Gewinnmitnahmen gekommen, sagten Händler. Nintendo verloren 3,1% auf 12.650 JPY, DeNA gaben 6,7% auf 3.700 JPY nach.

In dem von Unsicherheit geprägten Marktumfeld gesucht waren defensive Branchen wie Versorger- oder Pharmawerte. Kansai Electric Power legten 3,5% auf 1.429 JPY zu, für Tepco ging es um 1,3% nach oben auf 384 JPY.

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