TOKIO (Dow Jones) - Schwache Vorgaben aus den USA nach enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarkdaten und die weiter schwelende Schuldenkrise in der Eurozone mit dem besonderen Unsicherheitsfaktor Griechenland haben am Montag an der Börse in Tokio für deutlich sinkende Kurse gesorgt. Der Nikkei-225 verlor 1,9% oder 166 auf 8.784 Punkte. Der Topix verlor 1,8% oder 14 Stellen auf 756. Als weitere Belastungsfaktoren nannten Markteilnehmer den zu Euro und Dollar festeren Yen, worunter besonders Aktien von exportabhängigen Unternehmen gelitten haben.

Zwar standen die schwachen US-Daten zum Arbeitsmarkt im Mittelpunkt, doch konnte der Markt zwischenzeitlich seine Verluste etwas verringern. Naoteru Teraoka von Chuo Mitsui Asset Management wies darauf hin, dass andere US-Daten der jüngsten Zeit eher eine allmähliche Erholung signalisiert hätten. Er sieht beim Nikkei in der laufenden Woche eine Unterstützung bei 8.600 Punkten.

Dessen ungeachtet sind jedoch Aktien wie Toyota Motor und TDK auf Jahrestiefstände gesunken. Toyota gaben 2,6% nach auf 2.640 JPY, und TDK 4,1% auf 3.120 JPY. Auch Elpida Memory und Advantest litten unter der Sorge vor einer weltweiten konjunkturellen Flaute. Sie gaben 4,8% auf 498 JPY bzw 4,4% auf 930 JPY nach. Der Rückgang bei den Rohölpreisen brachte JX Holdings und Inpex unter Druck. Sie verloren 3,6% auf 456 JPY bzw 4,6% auf 584.000 JPY.

Nomura Holdings litten unter der Meldung, dass die Federal Housing Finance Agency Klagen gegen mehr als ein Dutzend Finanzinstitute vorbereitet. Diese sollen die Werthaltigkeit von Immobilienwertpapieren während des Immobilienbooms falsch dargestellt haben. Die Aktie fiel um 4,6% auf 308 JPY.

Gegen den Trend waren Versorgerwerte gesucht. Die Titel profitierten von Umschichtungen in Bereiche, die weniger anfällig für Währungsschwankungen sind. Neben den Versorgern gehören dazu Bau- und Agrartitel. Die Versorger wurden möglicherweise auch von der Ankündigung des neuen Ministerpräsidenten Noda gestützt, wonach abgeschaltete Atomkraftwerke wieder ans Netz gehen könnten, sofern die Sicherheit garantiert werden kann. Aufschläge verbuchten etwa Kansai Electric Power mit plus 2,4% auf 1.381 JPY und Chubu Electric Power mit plus 2,4% auf 1.490 JPY.

DJG/DJN/raz

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