Alt 14.01.11, 12:23
Standard XETRA-MITTAG/Etwas leichter - Zinsstraffung in China belastet
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FRANKFURT (Dow Jones)--Eine neuerliche geldpolitische Straffung der chinesischen Notenbank belastet am Freitagmittag etwas die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Die People's Bank of China hat den Mindestreserveanforderungen um 50 Basispunkte angehoben. Auch das am Nachmittag erwartete Zahlenwerk von J.P. Morgan lässt die Anleger die Füße stillhalten. Gegen 12.35 Uhr gibt der DAX um 0,4% oder 25 auf 7.050 Punkte nach.

Händler sprechen darüber hinaus von Gewinnmitnahmen nach den zuletzt aufgelaufenen Kurszuwächsen in Reaktion auf die reibungslos verlaufenen Anleiheauktionen Portugals, Spaniens und Italiens.

Charttechnisch ist der Leitindex im Bereich von 7.000 Punkten unterstützt, Widerstand findet sich auf dem Niveau von 7.090 Punkten. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,5% oder 56 auf 10.236 Punkte nach unten. Der TecDAX gibt um 0,8% oder 7 auf 874 Punkte nach.

Von Konjunkturseite dürfte am Nachmittag die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze im Dezember für neue Impulse sorgen. Ökonomen erwarten im Mittel ihrer Prognosen einen Anstieg um 0,9% binnen Monatsfrist. Angesichts der weiter trostlosen Lage am US-Arbeitsmarkt sehen Marktteilnehmer allerdings eher das Risiko einer Enttäuschung.

Gegen den Trend gesucht sind unter anderem die Halbleiterwerte. Mit Intel hat am Vorabend der weltgrößte Chip-Hersteller ausgezeichnete Kennziffern für das abgelaufene Quartal vorgelegt und einen vor Zuversicht strotzenden Ausblick gegeben. Infineon ziehen um 0,4% auf 7,26 EUR an, im TecDAX steigen Dialog Semiconductor um 1,4% auf 18,60 EUR. Auch europaweit haussieren angesichts des von Intel angekündigten höheren Investitionsvolumens die Halbleiterausrüster.

Die im vergangenen Jahr unter die Räder gekommenen Versorger legen weiter zu. Für E.ON geht es um 1,5% auf 23,98 EUR nach oben, RWE verteuern sich um 1,4% auf 53,73 EUR. Beide Titel gehören zu den Schwergewichten im DAX und stützen den Index damit überdurchschnittlich. Auch Deutsche Börse gehören zu den Werten, die 2010 Nachholbedarf angesammelt haben. Die Papiere des Börsenbetreibers rücken um 1,9% auf 55,49 EUR vor.

Am anderen Ende des Kurszettels geben ThyssenKrupp um 3,6% auf 30,59 EUR nach. Finanzvorstand Alan Hippe verlässt den Stahlkocher überraschend Ende März. "Das war ein angesehener Mann und jetzt ist die Nachfolge ungeklärt", sagt ein Händler. adidas fallen um 2,7% auf 46,35 EUR zurück, K+S verbilligen sich im Gleichschritt mit anderen europäischen Rohstoffaktien um 2,2% auf 55,28 EUR.

Im MDAX legen Gagfah um 3,1% auf 6,88 EUR zu. Die Analysten von Goldman Sachs haben das Kursziel für das Immobilienunternehmen auf 9,10 EUR von 7,00 EUR angehoben. Im TecDAX geht es für MorphoSys weiter nach oben, die Papiere des Biotechnologieunternehmens verteuern sich um 0,7% auf 20,80 EUR. Die mögliche Herausnahme des langjährigen Widerstand um 20 EUR zieht Anschlusskäufe nach sich.

Vom Handel ausgesetzt sind Conergy. Das Unternehmen hat einen Verlust in Höhe der Hälfte seines Grundkapitals gemeldet. Vor der Aussetzung stand ein Kursminus von 0,8% zu Buche auf 0,49 EUR.

DJG/jej/gos

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