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FRANKFURT (Dow Jones)--Die kräftigen Gewinne der vergangenen Tage sind am Donnerstag zum Ausstieg aus dem deutschen Aktienmarkt genutzt worden. Nachdem der DAX seit dem Dienstag-Tief zeitweise um fast 1.000 Punkte zugelegt hatte, gab er nun um 0,4 Prozent auf 14.388 Punkte nach. Belastet wurde die Stimmung zum einen von der geldpolitischen Wende in den USA und zum anderen auch wieder vom Ukraine-Krieg. Die Ölpreise zogen stark an. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat vor einem Ausfall von 3 Millionen Barrel russischen Öls täglich gewarnt. Zudem hat Frankreich der russischen Regierung vorgeworfen, sie verhandle nur zum Schein mit der Regierung in Kiew und setze weiter auf Gewalt.
Die Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte in den USA war zwar erwartet worden, nicht jedoch der Ausblick auf weitere sieben Erhöhungen noch in diesem Jahr. "Von der Fed dürfen die Märkte auf absehbare Zeit keine Unterstützung mehr erwarten", sagte ein Marktteilnehmer. Aus technischer Sicht rückte der große Verfallstermin am Freitag zunehmend in den Blick, und er erzeugte über die offenen Positionen bei 14.500 Punkten einen Widerstand für den DAX. Eine Unterstützung wird an der 14.000er Marke erwartet. Autoaktien drücken den DAX Auf den DAX drückte vor allem ein Schwächeanfall der Autoaktien. Sie litten zum einen unter den Lieferkettenproblemen, daneben wird befürchtet, dass die Inflation auf die Nachfrage drückt. Continental verloren 2,9 Prozent, BMW 2,2 Prozent und Mercedes-Benz 1,9 Prozent. Hellofresh fielen nach dem jüngsten Zwischenspurt um 3,7 Prozent. Auf der anderen Seite legten Symrise um 2,4 Prozent zu und Vonovia um 1,9 Prozent. Bayer gewannen 1,5 Prozent. Thyssenkrupp brechen ein - Rheinmetall markieren Rekorde Für die Thyssenkrupp-Aktie ging es um 9,4 Prozent nach unten. Der Konzern hat die Prognose für den Cashflow kassiert und den Börsengang der Stahlsparte verschoben. Dagegen gewannen Rheinmetall 4,3 Prozent und markierten neue Allzeithochs. Der Umsatz soll dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent wachsen, der Markt hatte mit 10 Prozent gerechnet. Auch das operative Margenziel von 11 Prozent liegt laut Marktteilnehmern über der Prognose von 10,2 Prozent. RTL stiegen um 1,6 Prozent. Der Medienkonzern hat deutlich mehr verdient als erwartet. Dies sei angesichts des Investitionsbedarfs in Streaming-Kanäle bemerkenswert, hieß es. Auch scheine die Margenstärke des nach Corona wiederbelebten TV-Werbegeschäfts unterschätzt worden zu sein. SAF-Holland warnt bei Gewinnmarge - Kurs stürzt ab SAF-Holland stürzten um 13,9 Prozent ab. Der Hersteller von Lkw-Trailer-Komponenten befürchtet Stornierungen von Kundenaufträgen für Lieferungen nach Russland und sieht stark steigende Einstandskosten. Die bereinigte Gewinnmarge soll "deutlich" unter den Vorjahreswert von 7,5 Prozent fallen. Synlab verloren nach mehreren Kurszielsenkungen 8,8 Prozent. Grenke machten dagegen einen Satz um 19,2 Prozent nach oben. Der Leasingkonzern hat sein Gewinnziel im vergangenen Jahr erreicht und will die Dividende fast verdoppeln. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/ros (END) Dow Jones Newswires March 17, 2022 12:49 ET (16:49 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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