Alt 20.10.11, 16:41
Standard Wall Street im frühen Handel etwas leichter - Volatiler Verlauf
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street notieren am Donnerstag im frühen Verlauf etwas leichter, zeigen sich aber insgesamt recht volatil. "Seit einigen Tagen erleben wir die klassische Fahrstuhlbörse in einem immer nervöseren Umfeld", bringt es ein Händler auf den Punkt. Und bis zum EU-Gipfel am Sonntag werde sich daran wohl auch nichts ändern. "Der Markt braucht endlich Klarheit über die wichtigsten Themen: Europa, US-Arbeitsmarkt, Weltkonjunktur und vielleicht auch die Entwicklung in China", ergänzt Marktstratege Jeffrey Friedman von MF Global. Gegen 17.26 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,5% oder 56 Punkte auf 11.450. Der S&P-500-Index sinkt um 0,5% bzw 6 Zähler auf 1.204 und der Nasdaq-Composite-Index gibt 1,1% oder 28 Stellen auf 2.577 gab.

Nach einem kleinen Zwischenspurt kommen die Kurse wieder deutlich zurück. Zwischenzeitlich beflügelte ein überraschend positiv ausgefallener Philadelphia-Fed-Index. Die Wirtschaftsaktivität im Distrikt der Federal Reserve Bank of Philadelphia ist im Oktober unerwartet gestiegen. Der von ihr berechnete Diffusionsindex für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit stieg auf plus 8,7, befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von minus 10,0 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei minus 17,5 gelegen hatte. Doch nach einer ersten Euphorie bemängeln Händler die schwache Beschäftigungskomponente. Dies passe zu den Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend, heißt es im Handel. Die Fed hatte dem Arbeitsmarkt keine Verbesserung attestiert. Die übrigen KOnjunkturdaten des Berichtstages zeigen dagegen kaum Einfluss auf die Kursfindung.

Den neuerlichen Rückfall führen Händler aber auch auf Berichte zum anstehenden EU-Gipfel zurück. Die Bundesregierung schließe angesichts der stockenden Verhandlungen über den Einsatz eines Hebels beim Euro-Rettungsschirm EFSF eine Verschiebung des Treffens nicht mehr aus, berichten Medien unter Berufung auf Koalitions- und Regierungsquellen. "Das zeigt dann endgültig, was von der vermeintlichen Übereinstimmung zwischen Deutschland und Frankreich, die man nach außen hin demonstriert, zu halten ist", meint ein Händler. Allerdings wurden die Berichte mittlerweile von EU-Vertretern dementiert.

Im DJIA verbuchen Intel und Hewlett & Packard mit minus 3,1% bzw 2,7% die höchsten Abgaben, Kraft führen das Tableau mit einem Aufschlag von 0,6% an. Neben den übergeordneten Themen macht aber auch die voranschreitende Berichtssaison Kurse: eBay verlieren 4,9% auf 31,54 USD. Das virtuelle Auktionshaus hat im dritten Quartal vor allem dank des starken Wachstums beim Bezahldienstleister PayPal mehr verdient. Marktteilnehmer reagieren allerdings enttäuscht auf den Ausblick. AT&T geben 0,8% auf 28,86 USD ab, obwohl der Telekommunikationsdienstleister die Erwartungen getroffen hat. Allerdings waren Gewinn und Umsatz stark rückläufig. Eli Lilly fallen nach Vorlage von Drittquartalszahlen um 0,9% auf 38,37 USD.

Philip Morris klettern um 3,4% auf 68,29 USD. Im laufenden Jahr erwartet der Hersteller von Zigarettenmarken wie Marlboro, L&M und Chesterfield einen Gewinn je Aktie zwischen 4,75 und 4,80 USD. Bislang hatte der New Yorker Konzern das untere Ende der Spanne bei 4,70 USD angesetzt. Swift Transportation ziehen um 5,8% auf 8,56 USD an, der Spediteur übertraf die Erwartungen im dritten Quartal. Polycom brechen dagegen um 32,3% auf 14,78 USD ein, nachdem der Anbieter von Videokonferenzen die Prognosen in der abgelaufenen Periode klar verfehlt hat.

DJG/DJN/flf

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