Alt 07.10.10, 12:33
Standard XETRA-MITTAG/Vor Notenbanktreffen kaum verändert
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX zeigt sich auch am Donnerstagmittag kaum verändert und handelt weiter in einer engen Handelsspanne. Gegen 12.44 Uhr ist der DAX 0,1% oder 7 Punkte fester bei 6.278 Punkten. Händler verweisen auf fehlende Impulse von den asiatischen Börsen und von Wall Street. Aktuell warte der Markt auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) am Mittag.

Vor allem dürften Investoren auf die britische Notenbank schauen. Zwar wird diese ihr Leitzinsniveau mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen; allerdings könnte sie in die Fußstapfen der Bank of Japan treten, die bereits zu Wochenbeginn ihre quantitativen Lockerungen der Geldpolitik ausgeweitet hat.

In den USA steht am Nachmittag die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Dabei handelt es sich um die letzte Bestandsaufnahme zur Beschäftigungslage der USA vor dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht für September. Volkswirte erwarten im Mittel ihrer Prognosen einen Anstieg der Erstanträge um 2.000 binnen Wochenfrist.

Aus technischer Sicht sei der DAX bei 6.204 Punkten unterstützt, meint ein Händler. Nach oben seien unverändert 6.340 Punkte die zentrale Anlaufmarke.

HeidelbergCement führen mit einem Minus von 3,2% auf 35,98 EUR das Feld der Verlierer im DAX an. Der irische Zementhersteller CRH soll sich auf einer Broker-Konferenz negativ zur Entwicklung der Zementpreise geäußert haben, sagt ein Händler. In London büßen CRH 2,5% ein. "Nach den zwei starken Tagen nimmt man vermutlich jetzt auch Gewinne mit bei HeidelbergCement", sagt ein anderer Händler. Unter den Verlierern im DAX sind ferner MAN, die 1,7% auf 78,05 EUR nachgeben. Für BASF geht es um 1,2% auf 47,87 EUR nach unten.

Zu den Gewinnern zählen dagegen Infineon, die nach positiven Analystenkommentaren um 1,4% auf 5,15 EUR zulegen. Morgan Stanley hat Infineon mit "Overweight" gestartet. ThyssenKrupp steigen um 2,1% auf 25,45 EUR. Societe Generale hat das Kursziel auf 30 EUR erhöht und die "Kaufen"-Einstufung für die Aktie bestätigt. Die Analysten verweisen auf positive Aussagen des CEO Schulz zum Geschäftsverlauf im "Handelsblatt".

In der zweiten Reihe des deutschen Aktienmarktes haussieren Demag Cranes mit einer Übernahmespekulation um 8,9% auf 32,30 EUR. Die "Financial Times Deutschland" berichtet, dass die finnische Konecranes Interesse an Demag geäußert hat. "Spekulationen in diese Richtung gab es schon gestern, was die Aktie gestützt hat", sagt ein Händler.

Douglas legen nur leicht zu um 0,2% auf 37,62 EUR. Die Aktie kann damit nicht von dem über den Erwartungen ausgefallenen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr profitieren. Entscheidend dürfte nach Ansicht von Analyst Peter Steiner von der BHF-Bank vielmehr das anlaufende Weihnachtsgeschäft werden. "Wir erwarten das stärkste Weihnachtsgeschäft in Deutschland seit 2006", so Steiner. Vor diesem Hintergrund dürfte Douglas mit dem starken deutschen Parfümerie- und Buchgeschäft überproportional profitieren, meint der Analyst.

Hugo Boss steigen um 2,2% auf 43,95 EUR. Die Aktie hat am Vormittag ein neues Allzeithoch bei 44,30 EUR erreicht. "Die Hersteller von Luxusgütern sind en vogue", meint ein Händler. Klöckner&Co. fallen dagegen um 1,6% auf 16,10 EUR. Die Aktie hat nach strategischen Aussagen des Unternehmens kontinuierlich nachgegeben. "Unter dem Strich muss man sagen, dass Klöckner zu vage geblieben ist und eher verunsichert", sagt ein Beobachter.

Für Wincor Nixdorf geht es um 1,7% auf 49,15 EUR nach oben. Der Vorstandsvorsitzende Eckard Heidloff sagte am Donnerstag in einem Interview mit Dow Jones Newswires, Wincor habe seine Prognose für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr erfüllt.

DJG/mgo/jej/raz

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