Alt 05.10.10, 07:48
Standard XETRA-VORBERICHT/Gut behauptet - Japanische Zinssenkung stützt
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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der überraschenden Leitzinssenkung der Bank of Japan (BoJ) und der Ankündigung weiterer Anleihe-Käufe hält ein Händler leichte Aufschläge an Europas Börsen zur Eröffnung am Dienstag für möglich. Der DAX wird gegen 8.10 Uhr mit 6.144 Punkten errechnet, das sind 10 Punkte oder 0,2% mehr als am Montagabend.

Die japanische Notenbank hat überraschend den Leitzins von bisher 0,1% gesenkt, sie strebt nun einen Korridor von 0,0% bis 0,1% an. Gleichzeitig wiesen die Japaner allerdings auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum hin. Damit könnte der DAX weiterhin schwankungsanfällig bleiben, heißt es.

Bei den deutschen Einzelunternehmen gibt es "keine handelbaren Nachrichten", sagt ein anderer Händler. Im Blick steht am Berichtstag der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe am Nachmittag in den USA. Von Dow Jones befragte Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg auf 51,7 von 51,5 Punkten. Am Vormittag könnten Einkaufsmanager-Indizes aus Europa für Impulse sorgen.

Am Nachmittag rückt auch der "Financial Stability Report" des Internationalen Währungs-Fonds IWF in den Fokus. Möglicherweise könnten hier neue Abschreibungs-Erwartungen für Banken genannt werden. Vorbörslich ziehen allerdings Deutsche Bank um 0,7% an und Commerzbank um 0,6%.

Technische Analysten sehen den DAX weiter unter Druck. Aufgrund der Kursdynamik und des Falls unter die Marke von 6.150 Punkten sei ein weiterer Kursrückgang um rund 100 Punkte möglich. Einen Widerstand sehen sie bei 6.340 Punkten.

K+S werden vorbörslich 0,2% leichter gestellt, nach enttäuschenden Zahlen des Wettbewerbers Mosaic aus den USA. Zwar konnte Mosaic den Gewinn ihres ersten Geschäftsquartals fast verdreifachen, Analysten hatten dies jedoch erwartet. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,67 USD, Analysten wollten jedoch 0,71 USD sehen. "Das zeigt entweder, dass der Absatz nicht mehr zu steigern ist oder die Kostenstruktur nicht weiter zu senken geht", sagt ein Händler. Beide Überlegungen würden auf K+S übertragen und dürften die Aktien unter Druck bringen.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires,
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com
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