Alt 04.10.10, 09:26
Standard XETRA-START/Schwächer - DAX verliert mit Gewinnmitnahmen über 1%
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FRANKFURT (Dow Jones)--Schwächer sind die deutschen Aktien am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX verliert gegen 9.40 Uhr 1,2% oder 74 auf 6.137 Punkte. Händler sehen überwiegend Gewinnmitnahmen bei dünnen Umsätzen. Vor allem Autowerte geraten hiermit unter Druck. Etwas gestützt wird die Stimmung von den Vorlagen aus Asien nach einem überzeugenden Einkaufsmanager-Index für Dienstleistungen aus China.

Vor der Berichtssaison und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sehen Händler wenig kursbildende Impulse. Ein Ausbruch aus der über einwöchigen Seitwärts-Range des DAX sei nicht in Sicht. Erst am Nachmittag dürften die Märkte wieder auf die ausstehenden Hausverkäufe in den USA reagieren.

Die Berichtssaison startet am Donnerstag traditionell mit dem US-Aluminiumkonzern Alcoa. Sollten die hohen Markterwartungen erfüllt werden, könnte auch wieder frisches Geld den Weg an die Börse finden. Die Bewertungen der europäischen Aktien seien im historischen Vergleich noch immer nicht zu teuer.

Deutsche Bank erholen sich um 0,2% auf 39,86 EUR. "Nach dem Ende der Kapitalerhöhung ist eine Erholung drin", so ein Händler bereits vorbörslich. Der neuerliche Rückgang unter 40 EUR am Freitag habe wie erwartet Kaufinteresse geweckt. Zusätzlich stützt, dass Morgan Stanley andere europäische Banken herabgestuft hat. Dies sorge wie erwartet für Umschichtungen.

Bei den Autoherstellern setzen sich die Gewinnmitnahmen fort. Daimler verlieren 1,9%, BMW 1% und VW 1,1%. Als "neutral" und "nicht schuld am Kursrückgang" werten Händler die US-KfZ-Absatzzahlen. "Sie bewegen sich in etwa im Rahmen des Marktwachstums", so ein Marktteilnehmer kurz nach Veröffentlichung. Zu sehen sei ein Kannibalisierungseffekt zwischen Panamera und 911er bei Porsche, außerdem liege VW hinter den japanischen Massenherstellern zurück.

Auch Infineon stehen unter leichtem Abgabedruck. Die Aktien geben 1,2% nach auf 5,06 EUR, notierten nach Eröffnung aber schon 3% tiefer. Händler sprechen auch hier nur von Gewinnmitnahmen. Die Aktien hatten nach der Kaufempfehlung von Merrill Lynch vergangene Woche kräftig zugelegt.

Ihr Aufwärtspotenzial entfalten können TUI: Die Aktien legen um 1,4% zu auf 8,80 EUR, nachdem Hapag Lloyd mit der Emission einer zweiteiligen Anleihe 700 Mio USD erlöst hat, anstelle erwarteter 500 Mio USD. Die Rückzahlung gestundeter Zinsen und eines Überbrückungskredits sei allerdings eingepreist.

Hochtief reagieren indes nicht auf Presseberichte über eine Abwehrschlacht gegen den eigenen Großaktionär ACS. Die Aktien geben 0,5% nach auf 63,72 EUR. Mehrere Banker favorisieren eine sogenannte "Stacheldraht-Verteidigung". Danach sollen deutsche Banken möglichst vollzählig in die Abwehr einbezogen werden, berichtet das "Handelsblatt".

Jenoptik steigen um 0,7% auf 4,30 EUR nach dem Verkauf des Weltraumgeschäfts. Die Tochtergesellschaft Jena-Optronik solle an einen global führenden Anbieter in der Luft- und Raumfahrt verkauft werden, teilten die Jenaer mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Durch den Verkauf soll die Nettoverschuldung von Jenoptik unter 100 Mio EUR sinken.

DJG/mod/cln

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