Alt 01.10.10, 18:33
Standard XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter - Automobilwerte unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag etwas leichter geschlossen und damit die volatile Seitwärtsbewegung der Vortage fortgesetzt. Im frühen Handel hatte der Einkaufsmanager-Index aus China, der auf ein anziehendes Wachstum im Reich der Mitte hindeutet, noch für steigende Kurse gesorgt. Als die US-Börsen dann aber im frühen Handel ins Minus fielen, legte auch der DAX den Rückwärtsgang ein. "Auch die Stärke des Euro ist nicht gerade günstig für Exportwerte," meinte ein Marktteilnehmer.

Der mit Spannung erwartete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA im September brachte keine neuen Erkenntnisse. "Der Rückgang des ISM für das Verarbeitende Gewerbe bewegt sich im Rahmen der Erwartungen und bestätigt das Szenario einer konjunkturellen Abkühlung", so ein Volkswirt. Der leichte Anstieg der Bauausgaben könne indes nicht über die fortgesetzten Probleme am US-Immobilienmarkt hinwegtäuschen. "Der Anstieg ist letztlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal der Vormonat nach unten revidiert worden ist", meinte der Volkswirt.

Der DAX verlor letztlich 0,3% oder 18 auf 6.211 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 125,5 (Vortag: 137,4) Mio Aktien im Wert von rund 3,99 (Vortag: 3,85) Mrd EUR. Technischen Analysten zufolge trifft der DAX bei 6.340 Punkten auf Widerstand. Auf der anderen Seite könnte ein Bruch der 6.200er Marke im DAX einen Rückschlag bis in den Bereich um 6.150 Punke ermöglichen.

Bei den Einzelwerten standen Deutsche Bank im Rahmen der Auktion der Bezugsrechte im Fokus der Anleger. Nach Angaben aus dem Handel wurde der Preis für die Bezugsrechte der neuen Aktien bei 3,40 EUR festgestellt. Zum Xetra-Schluss notierten sie bei rund 3,35 EUR. Deutsche Bank verloren 0,9% auf 39,80 EUR. Commerzbank gaben 1% nach auf 6,02 EUR. Händler verwiesen auf einen Bericht der "F.A.Z.", demzufolge die Bank noch im laufenden Jahr ihr Kapital erhöhen könnte.

Unter Druck standen die Automobilwerte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen Für BMW ging es um 4,2% auf 49,30 EUR nach unten. Händlern zufolge lasteten Nachrichten über Rückrufaktionen auf der Aktie. Weltweit müssen 345.000 BMW-Fahrzeuge zurückgerufen werden. Nach Erreichen des Allzeithochs am Donnerstag bei 52,15 EUR hätten Investoren die Nachricht genutzt, um Gewinne zu realisieren, so ein Händler. VW standen mit einem Abschlag von 2,3% auf 86,50 EUR ebenfalls unter Druck, was auch mit der Stärke des Euro begründet wurde.

BASF stiegen dagegen um 1,3% auf 46,87 EUR. Die Analysten von Nomura hatten das Kursziel auf 64 EUR erhöht von 63 EUR zuvor. Für ThyssenKrupp ging es um 2,6% nach oben auf 24,53 EUR. Marktteilnehmer begrüßten dies mit Anschlusskäufen. ThyssenKrupp waren bereits am Vortag gesucht gewesen, als Anleger mit Erleichterung auf den Tarifabschluss in der Stahlindustrie reagiert hatten. Zudem hatte es zuversichtliche Aussagen von ThyssenKrupp-CEO Ekkehard Schulz in der "Financial Times" gegeben.

In der zweiten Reihe des deutschen Aktienmarkts zogen Brenntag wegen einer Platzierung von 11 Mio Aktien zu einem Preis von 60,75 EUR durch die Deutsche Bank das Interesse der Investoren auf sich. Die Aktie stieg um 1,5% auf 61,90 EUR. TUI verloren dagegen 3,3% auf 8,68 EUR. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft. Für Celesio ging es dagegen um 3,5% nach oben auf 16,51 EUR. Die Analysten von Exane BNP Paribas hatten die Aktie auf "Outperform" von "Neutral" angehoben. Von positiven Analystenkommentaren profitierten auch Lanxess mit einem Plus von 4% auf 41,82 EUR.

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