FRANKFURT (Dow Jones)--Gut behauptet dürfte der deutsche Aktienmarkt in den Handel am Freitag starten.Gegen 8.05 Uhr MESZ wird der DAX mit einem kleinen Plus von 0,2% auf 6.239 Punkte errechnet. Händler erwarten im Verlauf eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung.

Auf der einen Seite stütze der Einkaufsmanager-Index aus China, der auf 53,8 gestiegen ist von 51,7. "Davon sollten exportorientierte deutsche Unternehmen profitieren", so ein Marktteilnehmer. Auf der anderen Seite weisen Händler darauf hin, dass die derzeitige Beanspruchung des Kapitalmarkts durch Platzierungen und Kapitalerhöhungen für Konsolidierungsbedarf spreche.

Neue Impulse dürften am Nachmittag aus den USA kommen, wenn der mit Spannung erwartete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im September veröffentlicht wird. Von Dow Jones befragte Volkswirte rechnen mit einem Rückgang auf 54 Punkte nach 56,3 Punkten im Vormonat. Zudem werden die US-Bauausgaben im August und das Konsumentenvertrauen bekannt gegeben.

Technische Analysten gehen davon aus, dass ein Bruch der 6.200er Marke im DAX einen Rückschlag bis in den Bereich um 6.150 Punke ermöglichen könnte. Auf Widerstand treffe der DAX bei 6.340 Punkten.

Bei den Einzelwerten dürften Investoren am Freitag mit dem Ende des Bezugsrechtehandel auf die Deutsche Bank schauen. "Normalerweise drücken nicht ausgeübte Rechte zum Abschluss des Handels auf den Kurs", so ein Händler. Allerdings könnte gerade die Spekulation auf fallende Kurse die Aktie stützen. Vorbörslich ist das Papier 0,5% fester.

Mit Druck auf Commerzbank rechnen Händler. Sie verweisen auf einen Bericht der "FAZ", demzufolge die Commerzbank noch im laufenden Jahr ihr Kapital erhöhen könnte. Das sei zwar nicht neu, entsprechende Berichte habe es bereits gegeben, heißt es. "Die Aktien der Deutschen Bank sind mit der Kapitalerhöhung deutlich gefallen, das stimmt die Anleger mit Blick auf die Commerzbank vermutlich vorsichtig", so ein Händler. Vor Handelsbeginn ist die Aktie jedoch 0,3% fester.

Keine nachhaltigen Kursgewinne erwarten Marktteilnehmer von einem Aktienrückkaufprogramm bei RWE. Der Rückkauf von bis zu 650.000 Aktien sei zu klein, um den Kurs deutlich zu stützen, meint ein Händler. RWE sind vorbörslich kaum verändert.

Brenntag sind mit einer Platzierung von 11 Mio Aktien durch die Deutsche Bank vor Handelsbeginn 2,1% im Minus. TUI sind vorbörslich 1,2% leichter. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft.

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