Alt 06.06.11, 11:51
Standard Aktien Tokio schließen schwächer - Versorgerwerte drücken
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TOKIO (Dow Jones) Belastet von massiven Kursverlusten bei Tepco und anderen Versorgeraktien hat die Börse in Tokio am Montag schwächer geschlossen. Daneben habe der schwach ausgefallene US-Arbeitsmarkt vom Freitag gedrückt, während der zum Yen etwas festere Euro das Minus dämpfte. Der Nikkei gab bei robusten Umsätzen um 1,2% oder 112 Punkte auf 9.380 nach. Der breiter aufgestellte Topix verlor 1,1% oder 9 Zähler auf 808.

Der Präsident der Börse Tokio hatte in einem Interview geäußert, dass Tepco einen Insolvenzantrag stellen sollte und damit Ängste vor einem Delisting geschürt. "Während bislang noch Hoffnungen auf Aktionärsschutz bestanden, deuten diese Kommentare darauf hin, dass die Anleger hart getroffen werden", kommentierte ein Analyst. Zudem rechnet Tepco einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Nettoverlust ohne Berücksichtigung etwaiger Schadenersatzforderungen von 570 Mrd JPY im laufenden Fiskaljahr.

Analysten zeigen sich unterdessen für den japanischen Aktienmarkt zuversichtlich: "Wir sollten nicht zu pessimistisch für japanische Aktien eingestellt sein", meint ein Experte von Meiwa Securities und verweist darauf, dass die jüngsten Gespräche über eine große Koalition aus Regierung und Opposition in Japan Hoffnung auf eine schneller als erwartete Politik für den Wiederaufbau mache.

Die Aktien von Tepco brachen um 27,6% auf 207 JPY ein, nachdem sie schon auf ein Rekordtief von 206 JPY zurückgefallen waren, und zogen den gesamten Versorgersektor ins Minus. Chubu Electric Power verloren 8,9% auf 1.130 JPY und Kansai Electric Power 8,8% auf 1.202 JPY.

Sony gaben nach einem erneuten Hackerangriff 3,1% auf 2.062 JPY nach. Eine Hackergruppe hatte erklärt, sie habe von SonyPictures.com mehr als eine Million sensibler Nutzerdaten gestohlen. Nach einem Siebenmonatstief im Handelsverlauf schlossen Casio Computer mit einem Minus von 1,2% bei 556 JPY. Aus Sicht von Analysten könnte der jüngste Fall der Aktie unter das Erdbeben-bedingte Märztief bei 562 JPY eine technische Reaktion ausgelöst und die Verluste beschleunigt haben.

Bei Mitsubishi UFJ FG belasteten unterdessen Spekulationen darüber, dass die Bank unter den rund 30 Finanzinstituten sein könnte, die verschärften internationalen Kapitalregularien unterworfen werden sollen. Die Papiere gaben um 3% auf 359 JPY nach.

Toyota (-0,7% auf 3.205 JPY) hielten sich mit einem Bericht, wonach die Produktion im November wieder voll laufen soll, etwas besser als der breite Markt. Nippon Express stiegen nach einer Hochstufung durch Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities auf "Outperform" auf 2,6% auf 314 JPY.

DJG/DJN/kko/gos

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