Alt 25.05.11, 11:10
Standard Aktien Tokio schließen leichter - Maschinenbautitel belasten
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TOKIO (Dow Jones)--Angesichts anhaltender politischer Unsicherheiten über das Krisenmanagement bei den Erdbebenschäden in Japan ist die Börse in Tokio am Mittwoch leichter aus dem Handel gegangen. Daneben hätten Konjunktursorgen aus China belastet, hieß es am Markt. Der Nikkei-225 büßte 0,6% oder 54 Punkte auf 9.423 ein. Der breiter gefasste Topix gab 0,2% bzw 1 Zähler auf 818 nach.

"Japanische Aktien sind zwar billig, aber es ist schwierig, allein aus diesem Grund einzusteigen, wenn so viele Unsicherheiten in Japan bestehen", kommentierte ein Analyst von Chuo Mitsui Asset Management das verhaltene Sentiment. Daneben sind die japanischen Exporte im April wie erwartet den zweiten Monat in Folge auf Jahressicht gefallen und drückten die Handelsbilanz in den negativen Bereich.

Die exportlastigen Maschinenbauer kamen vor allem wegen der Schwäche am chinesischen Markt unter Druck. Komatsu gaben 1,6% auf 2.379 JPY nach und Hitachi Construction Machinery um 2,2% auf 1.657 JPY. Zu den klaren Verlierern am japanischen Aktienmarkt zählten auch Softbank, die 1,3% auf 2.966 JPY nachgeben. "iSuppli" hatte gewarnt, die Explosion in einem chinesischen Werk für Apple-Produkte könne zu einem Produktionsausfall von 500.000 "iPads" im zweiten Quartal führen. Softbank vertreibt die "iPads" von Apple in Japan exklusiv.

Belastet von Gewinnmitnahmen schlossen Unterhaltungselektronikwerte im Minus. Toshiba büßten nach einem nagativen Analystenkommentar 4,2% auf 414 JPY ein, Sony verloren 1,5% auf 2.236 JPY. Hier sorgten zudem Nachrichten über eine Hackerattacke in der griechischen Sparte für Musikunterhaltung für Aufregung. Könnten die Sicherheitsprobleme nicht behoben werden, so sei mit negativen Auswirkungen auf das Vertrauen in Sony zu rechnen, befürchten Analysten von Shinkin Asset Management.

Die Automobilbranche profitierte unterdessen von Berichten, nach denen Toyota Motor die Fertigung in Japan schneller als erwartet voranbringen wolle. Schon im Juni sollen im Inland wieder täglich 11.000 Fahrzeuge gefertigt werden, was rund 90% des früheren Niveaus entspreche, meldete der Sender "NHK" unter Berufung auf informierte Personen. Toyota legten 2,2% auf 3.315 JPY zu und Nissan Motor gewannen 1,3% auf 791 JPY. Auch bei den Zulieferern sorgten die Nachrichten für Aufwind. Hier gingen Denso mit einem Plus von 0,2% bei 2.801 JPY aus dem Handel.

Nippon Paper Group gab bekannt, die Produktion in der vom Erdbeben stark beschädigten Fabrik Ishinomaki in der nordjapanischen Präfektur Miyagi Ende September wieder aufnehmen zu wollen. Die Aktie legte 3% auf 1.680 JPY zu. Nach einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs stiegen Inpex um rund 2,6% auf 548.000 JPY und stützten damit auch den gesamten Minensektor. Aktien von Wertpapierhandelshäusern legten zu, nachdem sich die Branche zuletzt schwach entwickelt hatte. Analysten werten die Erholung als technische Reaktion. Daiwa Securities Group, Nomura Holdings und SBI Holdings schlossen die Sitzung mit Aufschlägen von bis zu 2%.

DJG/DJN/kko/flf

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