Alt 23.05.11, 11:00
Standard Aktien Tokio schließen schwach - Konjunktursorgen drücken
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TOKIO (Dow Jones)--Die Börse in Tokio hat am Montag belastet von Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung in Wachstumsregionen, die europäische Schuldenkrise und negativen US-Vorgaben schwach geschlossen. Der Nikkei verlor 1,5% oder 146 Punkte auf 9.461, der breiter aufgestellte Topix büßte 1,2% bzw 10 Zähler auf 818 ein. In China war der von der HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) auf ein Zehnmonatstief gefallen. Zudem habe der Trend zu geldpolitischen Straffungen in Wachstumsregionen und Schwellenländern vor allem den Maschinenbausektor belastet, hieß es im Handel. Die Verschärfung der europäischen Schuldenkrise stehe zudem für eine allgemein steigende Risikoaversion.

"Ausländische Investoren wie Hedgefonds fahren ihre Positionen zurück. Dies gilt besonders für den Maschinenbausektor, weil sie mit einem Abnehmen der Wachstumsdynamik in Schwellenländern rechnen", erläuterte ein Marktstratege das Sentiment. Es gebe Umschichtungen in defensive Werte. Er rechnet mit einer Bodenbildung des japanischen Leitindexes bei rund 8.700 bis 8.800 Zählern im Juli.

Die Verlusten waren breit und quer durch alle Branchen gestreut. Auffällig waren die Abschläge unter den Maschinenbauwerten, die zu den schwächsten am japanischen Aktienmarkt gehörten. Die Analysten von Nomura rechnen mit einer nachlassenden Nachfrage aus China. Komatsu stürzten um 5,9% auf 2.381 JPY ab. Hitachi Construction Machinery sanken nach einer Abstufung durch Nomura um 6% auf 1.676 JPY. Nach Ausweis eines massiven Verlustes brachen die Aktien des Kraftwerksbetreibers Tepco um 9% auf 334 JPY ein und belasteten damit auch den Versorgersektor. Der Betreiber des havarierten Akw in Fukushima verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 1,2 Bill JPY.

Gegen den Markttrend stiegen Sharp um 1% auf 733 JPY und Kyocera fielen "nur" um 0,5% auf 8.390 JPY. Hier stützte ein "Nikkei"-Bericht über Regierungspläne, wonach neue Gebäude in Japan mit Photovoltaiktechnik ausgestattet werden müssen. Beide Unternehmen sind auf dem entsprechenden Markt engagiert.

Nach schwachem Ausblick ging es für Sony Financial Holdings um 4,5% auf 1.362 JPY talwärts. Softbank gaben 4,2% auf 2.916 JPY ab, nachdem es eine Explosion bei einem Apple-Zulieferer in China gegeben hatte. Softbank vertreibt Apple-Produkte in Japan. Nippon Express verloren nach Geschäftsausweis durch das Unternehmen 1,6% auf 311 JPY.

DJG/DJN/flf

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