Alt 31.01.13, 12:29
Standard Starker Januar an den Börsen endet mit Gewinnmitnahmen
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Der Jahresauftakt an den ostasiatischen Aktienmärkten lief in diesem Jahr besonders gut. Viele Märkte verzeichneten zu Jahresbeginn deutliche Aufschläge. Und an den beiden Schlüsselbörsen in Tokio und Schanghai setzte sich die Aufwärtsbewegung auch am Donnerstag fort. Belastet von Gewinnmitnahmen und dem überraschenden Rückgang des US-BIP im vierten Quartal fiel das Plus allerdings wesentlich geringer aus als am Vortag. Die restlichen Börsen schlossen dagegen mit geringen Verlusten. Grund dafür sei vor allem das Fehlen von kurzfristigen Impulsen gewesen, sagte Peter Lai von DBS Vickers.

Experten begründeten die Januar-Rally insbesondere mit der lockeren Geldpolitik der Notenbanker und dem abnehmenden Risiko einer weltweiten Rezession. Um den Aufwärtstrend jedoch fortzusetzen müssten die Unternehmen nun einen Turnaround bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen schaffen, sagte Matthew Sherwood von Perpetual Investments.

Zusätzlich befeuert von der Abwertung des Yen verbuchte der Nikkei-Index ein Monatsplus von 7,1 Prozent. In Schanghai ging es um über fünf Prozent nach oben, nachdem die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China das Bild einer konjunkturellen Trendwende festigten. In Sydney verzeichnete die dortige Börse mit einem Aufschlag von knapp fünf Prozent den besten Jahresstart seit 1994.

In Tokio zogen vor allem die Bankentitel an. Die Papiere von Sumitomo Mitsui Financial Group gewannen 5,2 Prozent, nachdem die Bank von April bis Dezember einen Gewinnsprung um 34 Prozent vermeldet hatte. Im Fahrwasser legten die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial um 3,6 Prozent und die Titel von Mizuho Financial stiegen um 2,8 Prozent. Nintendo-Papiere stürzten dagegen um über fünf Prozent ab. Der Spieleanbieter lieferte schwache Ergebnisse für das dritte Quartal und senkte zudem die Prognose. Trotz einer überraschend schwachen Industrieproduktion rettete der Nikkei-225 noch ein Plus von 0,2 Prozent über die Ziellinie.

Belastet von erneuten Spekulationen bezüglich der Einführung einer Immobiliensteuer gerieten in Schanghai Immobilienwerte unter Druck: Die Titel von Gemdale verloren 5,6 Prozent und die Papiere von Poly Real Estate Group sogar 6,1 Prozent. Insgesamt schloss der Shanghai-Composite jedoch knapp im positiven Terrain.

In Hongkong fiel der HSI um 0,5 Prozent. Anleger hätten sich im Vorfeld der Bekanntgabe der wichtigen Industriedaten aus China am Freitag zurückgehalten. Veröffentlicht wird hier der Einkaufsmanager-Index für den Januar. Belastet von einer Gewinnwarnung und einer Abstufung von J.P. Morgan verloren die Aktien von Angang Steel 4,6 Prozent.

In Australien standen Energietitel unter Druck. Nachdem Whitehaven Coal vor fallenden Gewinnen im ersten Halbjahr gewarnt hatte, brachen die Aktien um 5,5 Prozent ein. Die Papiere von Woodside Petroleum konnten sich diesem Sog nicht entziehen und fielen um 1,5 Prozent. Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Aktien von Karoon Gas Australia. Sie kletterten um 5,4 Prozent, nachdem der Konzern bei der brasilianischen Förderung über Erfolge berichtet hatte. Insgesamt ging der S&P/ASX-200 mit einem Minus von 0,4 Prozent aus dem Handel. In Seoul gab der Kospi um 0,1 Prozent nach.

Der Yen bewegte sich nach den jüngsten deutlichen Abgaben zum Dollar nur unwesentlich. Der Greenback ist für 90,92 Yen zu haben. Auch der Euro zeigte wenig Bewegung, er ging bei 1,3548 Dollar um. Der australische Dollar gab dagegen deutlich zu seinem US-Pendant nach, nachdem sich Standard & Poor's negativ zur Wirtschaftsentwicklung in Australien geäußert hatte. Der "Aussi" sank bis auf 1,0394 Dollar von zuvor 1,0425 Dollar. Die Öl- und Goldpreise zeigten sich kaum verändert.

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