Alt 26.10.11, 16:40
Standard Wall Street im Verlauf uneinheitlich - Anfangsgewinne nicht behauptet
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Kurse an Wall Street am Mittwoch im frühen Verlauf und geben damit ihre Anfangsgewinne wieder teilweise ab. Alle Augen richten sich gen Brüssel, wo am Nachmittag der EU-Gipfel zur Schuldenkrise in der Eurozone beginnt. Obgleich es sich zunehmend abzeichnet, dass es nicht zu dem großen Befreiungsschlag kommen wird, zeigen sich Händler zuversichtlich.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt bis 16.37 Uhr MESZ 0,8% bzw 89 Punkte auf 11.795, nachdem er kurz nach der Eröffnung schon bis auf 11.867 Punkte gestiegen war. Der S&P-500 legt um 0,3% bzw 4 Punkte auf 1.233 zu. Dagegen fällt der Nasdaq-Composite um 0,1% bzw 4 Punkte auf 2.635.

Leicht gestützt werde das Sentiment von der breiten Zustimmung des Bundestages für ein Mandat für die europäischen Verhandlungen zum Euro-Rettungsfonds EFSF am Abend in Brüssel. Dabei schlossen die Abgeordneten eine Ausweitung des bestehenden Garantie-Rahmens aus und äußerten die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Staatsanleihekäufe nach Bestätigung des erweiterten EFSF-Mandats einstellen werde.

Allerdings gebe es unter den Anlegern kaum noch die Erwartung, dass auf dem EU-Gipfel eine Lösung der Schuldenkrise präsentiert wird, so ein Händler. Das sei auch nicht so wichtig, solange der vorgestellte Plan glaubwürdig sei und die Chance habe, in der Zukunft umgesetzt zu werden. Auch besser als erwartet ausgefallene US-Daten stützen den Markt. So ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA im September etwas weniger stark als erwartet gesunken. Die Zahl der Neubauverkäufe stieg im September gegenüber dem Vormonat um 5,7% und lag damit deutlich über der Schätzung der Ökonomen, die mit einem Anstieg von 1,7% gerechnet hatten.

Bei den Einzelaktien brechen Amazon um 10,5% auf 203,26 USD ein. Das Internet-Kaufhaus hat für sein drittes Quartal einen um 73% niedrigeren Gewinn je Aktie von 0,14 USD ausgewiesen. Erwartet wurde ein Wert von 0,24 USD. Unter anderem hohe Investitionskosten für den neuen Tablet-Computer Kindle wirkten sich belastend aus.

Boeing legen im DJIA um 4,6% auf 66,58 USD zu. Der US-Flugzeughersteller hat im dritten Quartal dank einer starken operativen Entwicklung den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach oben geschraubt.

Dagegen geben Ford trotz etwas besserer Ergebnisse für das dritte Quartal um 6,2% auf 11,66 USD nach. Auf Basis des Vorsteuerergebnisses und bereinigt um Sondereffekte stand ein Gewinn von 0,46 USD je Aktie zu Buche, welcher die Prognose der von Thomson Reuters befragten Analysten um 0,02 USD übertraf. Der Umsatz kletterte dank eines starken Nordamerika-Geschäfts auf 33,1 Mrd USD. Restrukturierungskosten wie Entlassungen und die Einstellung der Marke Mercury in Nordamerika reduzierten aber den Nettogewinn auf 1,65 (Vorjahr: 1,69) Mrd USD.

DJG/DJN/ros

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