Alt 29.12.11, 07:07
Standard Aktien Tokio schließen vor Italien-Auktion uneinheitlich
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TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio ist am Donnerstag mit uneinheitlichen Kursen aus dem Handel gegangen. Zweifel am Erfolg einer für den späteren Tagesverlauf geplanten italienischen Anleiheauktion ließen die Anleger vorsichtig agieren, hieß es. Der Nikkei sank um 0,3% bzw 25 Punkte auf 8.390, kam damit aber von zeitweise deutlicheren Verlusten wieder zurück. Der breiter aufgestellte Topix schaffte im späten Verlauf unterdessen den Sprung ins Plus und schloss mit einem Aufschlag von 0,5% bzw 0,7 Punkten bei 722.

"Wenn die italienische Anleiheauktion gut verläuft, dürfte das den Nikkei stärken", erwartete ein Analyst von Tachibana Securities. Am Mittwoch verkaufte Italien bereits Kurzläufer, die am Markt gut aufgenommen wurden. Das Land musste deutlich niedrigere Zinsen zahlen als in den vergangenen Wochen. Daraufhin sanken die Renditen italienischer Staatsanleihen zunächst.

Die Erleichterung über den positiven Verlauf der Auktion ließ aber bald nach. Zweifel daran, dass Italien am Donnerstag Papiere mit längeren Laufzeiten zu ähnlich günstigen Bedingungen am Markt unterbringen wird, ließen die italienischen Renditen wieder Richtung 7% anziehen. Diese Marke gilt unter Volkswirten als kritisch; ein solches Zinsniveau dürfte Italien nicht auf längere Sicht durchhalten. Der Euro und die Aktienmärkte in Europa und den USA reagierten auf den Anstieg der Renditen mit stärkeren Verlusten.

Während Exportwerte und Zykliker unter Druck standen, waren defensive Werte aus den Pharma - und Versorgersektoren überwiegend gesucht. Honda Motor sackten um 0,8% auf 2.324 JPY ab und Canon um 0,4% auf 3.400 JPY. Sharp bauten die Vortagesverluste weiter aus und gaben um 3,2% auf 666 JPY nach. Der Elektronikkonzern wird zusammen mit der südkoreanischen Samsung und fünf anderen asiatischen Firmen einen Ausgleich von 553 Mio USD wegen illegaler Preisabsprachen bei LCD-Geräten in den USA zahlen.

Sorgen über die Finanzsituation von Elpida Memory drückten die Aktie um 5,1% auf 351 JPY ins Minus. Die Tageszeitung "Asahi Shimbun" hatte berichtet, dass der Chiphersteller möglicherweise eine Rückzahlungsverlägerung der erhaltenen Staatshilfen von 30 Mrd JPY beantragen will.

Unter den defensiven Werten legten Takeda Pharmaceutical um 0,9% auf 3.350 JPY zu, East Japan Railways zogen um 0,9% auf 4.860 JPY an und Tokyo Gas um 0,9% auf 352 JPY.

DJG/DJN/kko

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