TOKIO (Dow Jones) - Schnäppchenkäufe haben am Dienstag an der Tokioter Börse negative internationale Vorgaben in den Hintergrund gedrängt. "Größere Verkäufe müssen vor Beginn der Weihnachtsferien über die Bühne sein", sagte Hiroichi Nishi, Aktienmarktexperte bei SMBC Nikko Securities und weiter: Der Nikkei dürfte daher im weiteren Verlauf der Woche von Rückkäufen profitieren. Gestützt worden sei die Stimmung zudem von nachlassenden Sorgen vor einer Destabilisierung der Region Ostasien nach dem Tod des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il. Der Nikkei-225 gewann bei dünnen Umsätzen 0,5% bzw 40 Punkte auf 8.336, der Topix 0,3% bzw 2 Zähler auf 718.

Da sich die Situation in Europa nicht verbessert hat, gibt es keinen Grund für die Anleger 'bullisher' gestimmt zu sein", sagte Marktstratege Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities. Er rechne daher mit zunächst weiter dünnen Umsätzen, aber gleichwohl nach den jüngsten Verlusten tendenziell steigenden Kursen ab kommender Woche.

Mitsui O.S.K. Lines profitierten unter den Einzeltiteln von einer Vereinbarung zum Transport von Erdgas in Indonesien und gewannen 4,4% auf 284 JPY. Inpex (+3% auf 485.500 JPY) und Japan Petroleum Exploration (+2,7% auf 3.010 JPY) wurden mit erhöhten Kurszielen der Credit Suisse nach oben gezogen, erhielten aber auch Rückenwind vom gestiegenen Ölpreis.

Olympus schnellten um die für einen Handelstag maximal zulässigen 16,4% nach oben auf 1.065 JPY. Die von dem Unternehmen nach dem Bilanzskandal nun offenbar erwogene und gewinnverwässernde Kapitalerhöhung um 100 Mrd JPY sei vom Markt bereits zuvor eingepreist worden, hieß es im Handel zu der starken Erholung des Kurses nach den vorausgegangenen Einbußen.

Gegen den breiten Markt verzeichneten viele Finanztitel Verluste, was Teilnehmer auf die negativen Vorgaben der US-Bankenaktien zurückführten. Sumitomo Mitsui Financial Group verloren 0,7% auf 2.145 JPY und Mizuho FG 1,9% auf 102 JPY. Für Mitsubishi UFJ FG ging es um 0,3% nach unten auf 324 JPY. Die vergleichsweise moderaten Verluste erklärten Händler ebenfalls mit dem Beginn der Feriensaison, in der aggressivere Käufe und Verkäufe vermieden würden.

DJG/DJN/gos

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