TOKIO (Dow Jones) - Gestützt positiven US-Vorgaben und besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten ist die Börse in Tokio mit leichten Aufschlägen aus der Handelswoche gegangen. Angesichts der weiter schwelenden Schuldenkrise im Euroraum stehe die leichte Stimmungsaufhellung aber auf tönernen Füßen, warnten Händler. Der Nikkei stieg am Freitag um 0,3% bzw 24 Punkte auf 8.402, während der breiter aufgestellte Topix 0,2% bzw 1 Punkt fester bei 724 schloss.

"Es ist derzeit schwer zu handeln," sagte ein Manager von Chibagin Asset Management und erklärte: "Da die Sorgen über die europäische Schuldenkrise noch mittel- bis langfristig anhalten dürften, kann der Markt nicht mehr Risikofreude zeigen - selbst im Falle starker US-Konjunkturindikatoren."

In den USA war am Vortag die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung binnen Wochenfrist überraschend auf den niedrigsten Stand seit Mai 2008 gesunken. Zudem stieg der Empire-State-Manufacturing-Index im Dezember auf plus 9,53 von plus 0,61 Punkten im Vormonat. Hier lautete der Ökonomenkonsens lediglich auf plus 3,0 Punkte. Auch das Pendant aus Philadelphia zog im Dezember unerwartet deutlich auf plus 10,3 von plus 3,6 Punkten im November an. Volkswirte hatten nur mit plus 5,0 Punkten gerechnet.

Vor allem bei Werten, die in den vergangenen Tagen stark unter Druck gestanden hatten, verzeichneten Händler leichte Rückkäufe. Für die Papiere des Schiffffahrtunternehmens Nippon Yusen ging es um 4,8% auf 196 JPY nach oben, Sony legten um 1,1% auf 1.360 JPY zu.

Die deutlichen Preisrückgänge an den Rohstoffmärkten lasteten unterdessen auf den Kursen von Handelshäusern. Mitsubishi Corp. sackten um 1% auf 1.540 JPY ab.

Im Spielesektor büßten Nexon, die erst am Mittwoch dieser Woche ihr Börsendebut gefeiert hatten, 11,6% auf 1.100 JPY ein und entwickelten sich damit deutlich schwächer als andere Werte der Branche, wie Gree (+0,5% auf 2.500 JPY) und DeNA (+5,2% auf 2.302 JPY). "Nexon fehlt der Reiz im Wettbewerbsvergleich", kommentierte ein Analyst von Okasan Securities. "Der Preis für die Aktie erscheint noch immer hoch, vor allem wenn man auf die Gewinnentwicklung blickt."

DJG/DJN/kko

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