Alt 14.12.11, 14:00
Standard Aktien Tokio schließen mit Konjunktursorgen etwas leichter
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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von negativen US-Vorgaben und enttäuschten Hoffnungen über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank ist die Börse in Tokio am Mittwoch mit etwas leichteren Notierungen aus dem Handel gegangen. Auch die Schuldenkrise im Euroraum lastete weiter auf der Stimmung. Vor allem Exportwerte standen unter Druck. Der Nikkei büßte 0,4% bzw 34 Punkte auf 8.519 ein, während der breiter aufgestellte Topix 0,4% bzw 4 Punkte auf 737 verlor.

"Die Anlegerhoffnungen auf eine Rally vor Weihnachten haben sich bereits kurz nach dem jüngste EU-Gipfel aufgelöst. Die Umsatzvolumina sind dramatisch gefallen und es sieht so aus, als hätten die meisten Händler ihre Läden für dieses Jahr bereits geschlossen", kommentierte ein Stratege von IG Markets das Marktgeschehen und fügte hinzu: "Risikopositionen sind zurückgespult worden und das Geld wird in vergleichsweise sicheren Anlagen wie dem Dollar oder den US-Anleihen geparkt. Dieser Trend dürfte sich vor dem Jahresende auch nicht mehr deutlich ändern."

Die US-Zentralbank hatte ihre geldpolitischen Instrumente und den Leitzins am Vortag unangetastet gelassen. Die Federal Reserve behielt sich zwar alle Optionen offen, sagte aber, dass kurzfristig keine Schritte zur Stützung der Konjunktur geplant seien, was am Markt mit Enttäuschung aufgenommen wurde. "Es findet sich in den Aussagen nichts Überraschendes. Eine dritte Runde quantitativer Lockerungen (QE3) ist nicht in Sicht", kommentierte Marktstratege Ben Schwartz von Lightspeed Financial. Der Markt benötige die Gewissheit, dass der QE3-Pfeil bei einer Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise im Köcher ist, ergänzte ein Händler.

Exportwerte standen angesichts der eingetrübten weltweiten Konjunkturaussichten besonders unter Druck. Fanuc büßten 1,3% auf 12.280 JPY ein, Honda Motor 2,2% auf 2.331 JPY und Sony 1,5% auf 1.365 JPY.

Für Olympus ging es um 4,1% auf 1.314 JPY abwärts, nachdem der wegen eines Bilanzskandals in die Schlagzeilen geratene Kamerahersteller korrekte Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt und somit einem Delisting an der Börse in Tokio entgangen ist. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt hatte.

Ein unspektakuläres Börsendebut des Computerspieleherstellers Nexon drückte die gesamte Spielebranche deutlich ins Minus. Für die Aktie des Spieleherstellers DeNA ging es um 4,2% auf 2.277 JPY abwärts, während die Titel der auf soziale Netzwerke spezialisierten Gree um 2,8% auf 2.597 JPY absackten. Nexon selbst schlossen bei 1.270 JPY, 2,3% unter dem IPO-Preis von 1.300 JPY.

Die Papiere von Nintendo-Zulieferer Mitsumi Electric verteuerten sich unterdessen um 4% auf 625 JPY, gestützt von positiven Umsatzprognosen für die Nintendo-Spielekonsole 3DS.

DJG/DJN/kko

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