TOKIO (Dow Jones) - Belastet von negativen US-Vorgaben und den anhaltenden Sorgen über die Schuldenkrise in Europa ist die Börse in Tokio am Dienstag mit schwächeren Notierungen aus dem Handel gegangen. Hoffnungen auf gute US-Konjunkturdaten und mögliche neue Impulse im Rahmen des Offenmarktausschusstreffens der US-Notenbank hätten den Markt aber von den Tagestiefs zurückkommen lassen, hieß es. Der Nikkei sackte um 1,2% bzw 101 Punkte auf 8.553 ab, während der breiter aufgestellte Topix 0,8% bzw 6 Punkte auf 741 einbüßte.

Für Belastungen habe vor allem die jüngste Kritik der Ratingagenturen am Krisenmanagement in Europa gesorgt, die am Vortag bereits die Kurse an Wall Street ins Minus gedrückt hatte. Moody's hatte erklärt, dass die Politik bislang keine "entscheidenden" Maßnahmen zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzmärkte getroffen habe. Daher drohten in der Eurozone und der gesamten EU weitere "Schocks" und auch der Zusammenhalt des Gemeinsamen Währungsgebiets bleibe gefährdet. Wettbewerber Fitch sah derweil einen "signifikanten" Konjunkturabschwung in Europa.

Finanzwerte standen vor diesem Hintergrund besonders unter Druck. Für Mitsubishi UFJ FG ging es um 2,9% auf 338 JPY abwärts, Nomura Holdings büßten 1,5% auf 262 JPY ein.

Chipwerte litten unterdessen unter einer Umsatzwarnung des US-Wettbewerbers Intel. Der Chiphersteller hatte am Vortag wegen weltweiten Lieferengpässen bei Festplatten die Umsatzprognose für das vierte Quartal kassiert. TDK fielen um 2,2% auf 3.525 JPY, Tokyo Electron um 1,3% auf 4.115 JPY und Kyocera um 2,2% auf 6.560 JPY.

Nachlassende Sorgen über ein möglicherweise drohendes Delisting in London verhalfen der Olympus-Aktie unterdessen zu einem Plus von 5,4% auf 1.370 JPY. Es deute sich an, dass der wegen eines Bilanzskandals in die Schlagzeilen geratene Kamerahersteller die Frist der Londoner Börse TSE einhalten und bis zum Mittwoch die korrigierten Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen werde, hieß es von Händlern.

DJG/DJN/kko

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