Alt 06.12.11, 13:43
Standard Aktien Tokio schließen nach S&P-Drohung schwach
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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von Sorgen über eine möglicherweise bevorstehende breitangelegte Rating-Abstufung im Euroraum ist die Börse in Tokio am Dienstag mit schwachen Kursen aus dem Handel gegangen. Vor allem konjunktursensible Werte standen unter Druck. Händler sprachen von sehr niedrigen Umsätzen. Der Nikkei büßte 1,4% bzw 121 Punkte auf 8.575 ein, während der breitere Topix um 1,4% bzw 11 Punkte auf 738 nachgab.

Die Ratingagentur Standard&Poor's hatte am Vorabend den Ausblick für 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesetzt. Dieser Schritt könnte mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% eine Abstufung des Ratings in den kommenden 90 Tagen nach sich ziehen. Davon betroffen sind auch die Länder der Eurozone mit der besten Bonitätsnote "AAA". Dazu gehören neben Deutschland auch Frankreich, die Niederlande, Österreich, Finnland und Luxemburg.

Die Blicke der Investoren seien nun vor allem auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag dieser Woche gerichtet, hieß es im Handel. "Die Wurzeln der Probleme in der Eurozone liegen tief und es dürfte sehr schwer werden eine klare Lösung zu finden", sagte ein Analyst von Chibagin Asset Management.

Eine Leitzinssenkung durch die Australische Zentralbank um 25 Basispunkte auf 4,25% fand nach Einschätzung des Analysten unterdessen nur wenig Beachtung. "Die Zinssenkung könnte als Maßnahme zur Konjunkturförderung gesehen werden, aber die Aktienmarktentwicklung in Asien bleibt dennoch träge." Die meisten Fonds würden daher Geld aus konjunktursensiblen Werten abziehen und in Titel von auf den Heimatmarkt ausgerichteten Unternehmen umschichten.

Defensive Aktien aus der Nahrungsmittel- und Tabakindustrie zählten vor diesem Hintergrund zu den wenigen Gewinnern des Tages. Japan Tobacco kletterten um 0,4% auf 366.000 JPY und Asahi Group Holdings um 0,1% auf 1.697 JPY.

Auf der Verliererseite standen unterdessen vor allem Exportwerte, die unter Konjunktursorgen und einer erneuten Aufwertung des Yen gegenüber dem Euro und dem Dollar litten. Komatsu büßten 2,7% auf 1.977 JPY ein und Hitachi Construction Machinery um 2,5% auf 1.368 JPY ein, während Toyota 2,1% auf 2.606 JPY verloren und Sony 1,9% auf 1.371 JPY.

DJG/DJN/kko

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