FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch wieder über 7.000 Punkte gestiegen und hat damit die Verluste nach der Katastrophe in Japan wettgemacht. Händler verwiesen auf günstige Vorgaben der internationalen Leitbörsen. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Markt sich so schnell erholt", sagte ein Händler. Damit könnte mit dem April wieder ein guter Börsenmonat bevorstehen.

Der DAX gewann 1,8% oder 123 auf 7.057 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 99,5 (Vortag: 92,1) Mio Aktien im Wert von rund 3,31 (Vortag: 2,69) Mrd EUR. Es dürfte dem DAX aber schwer fallen, den kurzfristigen Abwärtstrend vom bisherigen Jahreshoch, der bei etwa 7.070 Punkten verlaufe, sofort zu überwinden, meinte ein Händler. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte eine gewisse Zurückhaltung herrschen.

Die Autowerte standen auf der Gewinnerseite. Händler verwiesen auf Meldungen, wonach die Produktion in Japan zur Normalität zurückkehrt. So hatte Toyota am Vortag wieder die ersten Fließbänder angeworfen. Japanische Autowerte legten daraufhin deutlich zu. Auch Aussagen von Volvo, wonach die Produktion in den USA wegen guter Nachfrage ausgeweitet werden soll, werteten Marktteilnehmer als günstiges Signal. Daimler stiegen daraufhin um 3,1% auf 49,83 EUR. MAN rückten um 3,3% auf 87,56 EUR vor. J.P. Morgan hatte zudem das Kursziel auf 117 EUR von 110 EUR erhöht. Auch Siemens gehörten mit einem Plus von 2,2% auf 96,31 EUR wieder zu den Gewinnern am Markt.

Porsche zogen mit dem Beginn der Kapitalerhöhung die Aufmerksamkeit auf sich. Die Vorzugsaktie verlor 16,7% auf 47,90 EUR. Jedes Bezugsrecht hat einen rechnerischen Wert von etwa 8,40 EUR. Anleger können für jede alte 0,75 neue Aktien beziehen, jede neue Vorzugsaktie kostet 38 EUR.

Nach endgültigen Geschäftszahlen, die den vorläufigen entsprachen, gewannen Stada 0,6% auf 26,97 EUR. Die Unternehmen will 2011 verstärkt mit Zukäufen wachsen. Dabei setzt der Generikahersteller vor allem auf eine Erweiterung der Geschäftsaktivitäten in Osteuropa und in der Europäischen Union. Praktiker schlossen mit 8,50 EUR praktisch unverändert. Die Bau- und Heimwerkermarktkette hat ihr Ziel, das EBITA vor Sondereffekten 2010 zu steigern zwar erreicht, den Jahresfehlbetrag jedoch ausgeweitet.

Im TecDAX verloren Roth&Rau 4,5% auf 16,20 EUR, nachdem das Unternehmen die Bilanz-Bekanntgabe verschoben hatte. Süss Microtec stiegen um 0,8% ab auf glatt 12,00 EUR. Der TecDAX-Aufsteiger hat sein Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich überproportional zum Umsatz erhöht.

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