FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer leichteren Tendenz zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstagmittag. Der DAX verliert gegen 12.49 Uhr MESZ 0,8% oder 56 auf 6.882 Punkte. Nach einem unveränderten Start ist der ganze Markt ins Minus gerutscht. Vor allem Banken und Konjunkturtitel stehen europaweit auf der Verkaufsliste

Nachrichtlich ist die Lage jedoch weiter dünn. Händler verweisen auf den deutlichen Widerstand an der 7.000er-Marke. "Wir sind da seit drei Tagen nicht durchgekommen, da nimmt man schon mal Gewinne mit", sagt ein Händler.

Zudem belastet der Gfk-Indikator für das deutsche Konsumklima. Die Konsumlaune der Verbraucher konnte ihr hohes Niveau vom März nicht weiter steigern. Die befragten Verbraucher gaben sich sowohl in ihrer Einschätzung der konjunkturellen Lage als auch mit Blick auf ihre persönliche Einkommenslage weniger optimistisch als im Vormonat. Der Konjunkturindikator für April gab auf 5,9 Punkte nach 6,0 Zählern im März nach.

Etwas unter Erwartung und damit positiv fiel der Inflationsanstieg in den deutschen Bundesländern aus. Die landesweite Inflation für März wird am Mittwoch berichtet. Aus den USA kommen am Nachmittag das Verbrauchervertrauen und der Case-Shiller-Index. Wichtigster Termin der Woche ist jedoch der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Technisch ist der DAX auf Tagessicht bei 6.865 Punkten unterstützt, bei 7.013 Punkten liegt ein Widerstand.

Metro verlieren 2,4% auf 48,14 EUR nach dem GfK-Indikator. Händler befürchten hier weitere Rabattschlachten der Einzelhändler, die immer stärker die Margen aufzehren.

Auch Commerzbank fallen um 2,5% auf 5,62 EUR. Hier berichten Marktteilnehmer von Spekulationen um eine rasche Kapitalerhöhung. Commerzbank wollten dazu keine Stellung nehmen. Allerdings laste das Thema Kapitalerhöhung auch auf anderen Banken Europas, besonders den Italienern, heißt es im Handel. Daher seien Commerzbank keine Ausnahme. Deutsche Bank gegen nur um 0,8% auf 41,28 EUR nach.

Automobilaktien können ihre Aufschläge nicht halten. VW fallen um 0,4%, Daimler um 0,8% und BMW um 0,7%. Porsche geben erneut nach um 2,9% auf 58,33 EUR. Ab Mittwoch werden die Aktien erstmals ex Bezugsrechtsabschlag handeln. UBS rechnet mit einem Abschlag von 7 bis 8 EUR. Porsche Vz geben 2,5% nach.

Bei den Konjunktur-Titeln überwiegen die Gewinnmitnahmen. BASF verlieren hier 1,4% und ThyssenKrupp 1,5%. Auch Siemens verlieren 0,9%, obwohl Händler die Nachrichten zum Konzernumbau und Börsengang von Osram positiv werten.

Bayer stemmen sich mit plus 0,8% auf 53,52 EUR gegen den Markt. Der Chemie- und Pharmakonzern will das Geschäft in wichtigen Schwellenmärkten in den nächsten Jahren massiv ausbauen. Firmenchef Marijn Dekkers sagte im "Handelsblatt", den Umsatz in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China bis 2015 fast verdoppeln zu wollen. Zudem haben J.P. Morgan das Kursziel auf 75 nach 72 EUR erhöht.

Im TecDAX notieren Nordex 6,7% leichter bei 8,74 EUR. Der Windhersteller hat eine Kapitalerhöhung um fast 10% angekündigt. Nordex nutze damit die Kursperformance der vergangenen Wochen, heißt es im Handel. Die Aktie hatte seit 10. März um rund 50% zugelegt. Der Platzierungspreis lag bei 8,40 EUR.

Bei ElringKlinger wird der erhöhte Dividendenvorschlag positiv gewertet. Die Aktien legen 0,7% auf 21,51 EUR zu. Der Autozulieferer will 0,35 EUR je Aktie nach 0,20 EUR im Vorjahr zahlen. Zudem kaufen sie das schweizerische Unternehmen Hug Engineering. Analyst Tim Schuldt von equinet hält den Zukauf des Abgasspezialisten für stimmig.

Celesio notieren nur 1,3% leichter bei 17,19 EUR. Der Pharmahändler kündigte die Begebung einer Wandelanleihe im Volumen von rund 300 Mio EUR an.

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