Alt 21.01.11, 12:49
Standard XETRA-MITTAG/DAX mit starkem Bankensektor freundlich
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FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich tendiert der deutsche Aktienmarkt am Freitagmittag. Gegen 13.02 Uhr steigt der DAX um 0,8% bzw 53 Punkte auf 7.077 Punkte. Insbesondere die anziehenden Bankentitel dürften den Gesamtmarkt stützen, zudem ist der ifo-Geschäftsklimaindex auf ein neues Allzeithoch gestiegen.

Der ifo-Index für die gewerblich Wirtschaft Deutschlands ist im Januar auf 110,3 Punkte gestiegen, nachdem er im Vormonat bei revidiert 109,8 Punkte gelegen hatte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Zunahme auf 110,0 erwartet. Weitere Impulse von Konjunkturseite stehen am Berichtstag nicht auf der Agenda.

Für Commerzbank geht es am Mittag um 2,9% auf 5,98 EUR nach oben, Deutsche Bank gewinnen 2,2% auf 44,52 EUR. Händler verweisen zum Einen auf die guten Quartalszahlen von Morgan Stanley am Donnerstag nach den Enttäuschungen von der Citigroup und Goldman Sachs. Zum Anderen hätten sich die Risikoaufschläge der Anleihen Portugals, Spaniens und Griechenlands zur zehnjährigen Bundesanleihe im Verlauf des frühen Handels merklich eingeengt. Nach guten Quartalszahlen des US-Technologiekonzerns General Electric steigen Siemens um 1,7% auf 92,16 EUR.

Auf der Verliererseite stehen hingegen Fresenius Medical Care (FMC), die um 1% auf 41,48 EUR nachgeben. Händler machen in erster Linie technische Gründe für die Verluste verantwortlich. Die Aktie ist am Montag unter die Unterstützung bei 42,50 EUR gefallen. VW verlieren 2,5% auf 113,10 EUR und BMW 0,7% auf 55,13 EUR. Die Kurskorrektur im Automobilsektor gehe damit weiter, meint ein Händler. "Am Wochenende könnte China erneut die Zinsen erhöhen, was die private Nachfrage im Wachstumsland Nummer eins für die Branche drücken dürfte", sagt der Händler.

Die überraschend vor Beginn der Hauptversammlung veröffentlichten Zahlen zum ersten Geschäftsquartal von ThyssenKrupp sind im Rahmen der Erwartung ausgefallen. Das bereinigte EBIT auf Vorjahresniveau liege leicht oberhalb der Flüsterschätzungen. "Es sind die Anlaufkosten für das US-Geschäft, die das Ergebnis nicht besser ausfallen lassen", so Analyst Heino Ruland im Gespräch mit Dow Jones. Das Unternehmen habe im Vorfeld auf die Belastung hingewiesen, daher sei das Ergebnis nachvollziehbar. Das US-Werk sei teurer als geplant ausgefallen und zudem mit Verspätung angelaufen. ThyssenKrupp steigen um 0,9% auf 30,13 EUR.

Im TecDAX verlieren Morphosys 4% auf 19,75 EUR und können damit ihre Verluste aus dem frühen Geschäft etwas reduzieren. Zeitweise hat die Aktie über 10% nachgegeben, nachdem das Unternehmen mit den vorläufigen Geschäftszahlen die erst im Dezember angehobene Prognose für 2010 verfehlt hat.

"Ungeschickt" nennt Analyst Hanns Frohnmeyer von der Landesbank Baden-Württemberg hierbei den Umgang des Unternehmens mit der Bilanzierung einer Abschlagszahlung, in diesem Fall vom US-Pharmakonzern Pfizer. Nach den IFRS-Bilanzierungsregeln müssen solche Zahlungen auf die Laufzeit der Zahlung aufgeteilt werden. So würde aus einem Betrag von insgesamt rund 7 Mio EUR über die Laufzeit von zwölf Jahren ein Betrag von knapp 600.000 EUR pro Jahr. Der Cashflow des Unternehmens habe sich zwar nicht verändert, nur aber anders verteilt.

DJG/mgo/reh

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